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In der Schwangerschaft achten wir mehr denn je auf unsere Ernährung. Kein Wunder, denn wir wollen unser ungeborenes Baby mit allen nötigen Nährstoffen versorgen, damit es wachsen und gedeihen kann. Manche Lebensmittel sind in dieser Zeit jedoch problematisch. Wie sieht es mit Erdbeeren aus?
Kann ich Erdbeeren in der Schwangerschaft essen?
Gleich vorweg: Erdbeeren sind in der Schwangerschaft völlig unbedenklich. Sie sind sogar alles andere als bedenklich und sehr gesund. Natürlich vorausgesetzt du wäschst sie gründlich und du hast keine Erdbeerallergie! In Falle einer Allergie gilt es selbstverständlich die roten Früchte zu meiden. Ansonsten sind sie eine echte Vitaminbombe.
So gesund sind Erdbeeren
Erdbeeren sind wegen ihres hohen Wasseranteils kalorienarm und warten zudem mit vielen guten Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen auf. Hier eine Auswahl an wichtigen Nährstoffen:
- Vitamin C: Das allseits bekannte Vitamin ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und wirkt sich optimal auf das Immunsystem aus. In 100 Gramm Erdbeeren sind 62 Milligramm enthalten. Zum Vergleich: Orangen, die gemeinhin als Vitamin C-Bomben gelten, enthalten ca. 50 Milligramm pro 100 Gramm.
- Vitamin A: Wichtig für den Aufbau von Gewebe und der Sehkraft, enthalten Erdbeeren drei Mikrogramm von dem Vitamin.
- Kalzium: Der Mineralstoff spielt für den Knochen- und Zahnaufbau sowie für die Muskelfunktion eine Rolle. Auf 100 Gramm bezogen enthalten die roten Früchte 24 Milligramm davon.
- Kalium: 147 Milligramm pro 100 Gramm sind in Erdbeeren enthalten. Kalium ist wichtig für die Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln.
- Magnesium: Der wichtige Mineralstoff erfüllt eine Reihe von Funktionen im Körper und ist beispielsweise am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt. In 100 Gramm Erdbeeren stecken 15 Milligramm Magnesium.
- Eisen: Es ist z. B. verantwortlich für den Sauerstofftransport im Blut und mit einem Milligramm (pro 100 Gramm) in den leckeren Früchten enthalten.
- Folsäure: Das B-Vitamin ist unerlässlich für Ungeborene, denn Folsäure wird für den Aufbau des Zentralnervensystems benötigt. Erdbeeren warten mit 65 Mikrogramm in 100 Gramm auf.
Erdbeeren enthalten außerdem noch die B-Vitamine 1, 2, 3 und 6 sowie Vitamin E.
Erdbeeren richtig lagern
Die Obstsaison für Erdbeeren ist im Juni und Juli. Wer also in dieser Zeit schwanger ist (und Erdbeeren mag) darf bei den kleinen Kraftpaketen beherzt zugreifen. Für den Einkauf gilt: am besten nur reife Erdbeeren kaufen, also keine, die noch grünlich-weiß sind. Wenn es der Geldbeutel und die Einkaufsmöglichkeiten hergeben, sind Bio-Erdbeeren die bessere Wahl, da diese deutlich weniger belastet sind.
Damit sie genießbar bleiben, sollten sie richtig aufbewahrt werden. Mit den folgenden Tipps gelingt das sicherlich:
- Erdbeeren erst direkt vor dem Verzehr waschen, sonst könnten sie schneller verderben.
- Schimmelige Früchte sofort aus der Schale entfernen. Schimmel herausschneiden bringt nicht viel, denn er könnte sich bereits auf der gesamten Erdbeere ausgebreitet haben.
- Mit den roten Früchten möglichst vorsichtig umgehen, damit sie nicht so schnell Druckstellen bekommen. Diese wiederum können Schimmel begünstigen.
- Lagere sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Idealerweise liegen sie nicht übereinander, sondern z. B. auf einem Teller nebeneinander.
So gelagert sollten die Früchte zwei bis drei Tage haltbar sein. Wenn sie nicht eh vorher schon verputzt wurden ...
Übrigens: Der Name ist irreführend, denn eine Erdbeere ist botanisch gesehen keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Bei den Erdbeeren sind die kleinen grünlichen Nüsschen bzw. die Samen die eigentliche Frucht, das rote Fruchtfleisch ist hingegen nur eine Scheinfrucht. Bei Beeren jedoch liegen die Samen im Fruchtfleisch. Worunter sie auch immer botanisch fallen: Erdbeeren sind so oder so superlecker!
Toxoplasmose und Erdbeeren in der Schwangerschaft
Normalerweise ist die Infektion ungefährlich – die Toxoplasmose in der Schwangerschaft könnte hingegen gesundheitsgefährdend für das Ungeborene sein.
Katzen sind hauptsächlich Wirte für den Parasiten Toxoplasma Gondii. In ihrem Darm entwickeln sie sogenannte Oozysten, diese Eier werden mit dem Katzenkot ausgeschieden. Nimmt ein anderes Tier (z. B. Schwein oder Rind) Oozysten auf, können Menschen sich über rohes (oder nicht richtig durch erhitztes) Fleisch infizieren. Auch ungewaschenes Obst und Gemüse sowie Kontakt mit Gartenerde stellt eine mögliche Ansteckungsgefahr dar. Daher gilt gerade für werdende Mütter: Fleisch immer gut durcherhitzen und Gemüse und Obst sehr gründlich waschen (und bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen).
Wenn du Themen rund um die Ernährung in der Schwangerschaft interessant findest, schau doch auch mal in folgende Artikel rein:
Quellen:
Gesundheit.gv.at: Erdbeeren, zuletzt aufgerufen am 10.02.2023
Ökotest: Erdbeeren richtig lagern: 5 Tipps, damit die süßen Früchte länger halten, zuletzt aufgerufen am 10.02.2023