4. Wassergeburten sind nichts Ungewöhnliches. Haben sich nach fast 30 Jahren Erfahrung klare Vorteile gegenüber normalen Geburten gezeigt?
Weltweite Studien nennen übereinstimmend folgende drei Vorteile:
Im Wasser brauchen Frauen selten Schmerzmittel (nur zwei bis drei von 100 Frauen statt bis zu 40 von 100 Frauen bei Geburten außerhalb der Wanne).
Die Wassergeburt geht schneller. Die Eröffnungsphase ist bei Frauen, die das erste Kind bekommen, im Durchschnitt um eineinhalb Stunden kürzer.
Frauen, die ihr Kind im Wasser bekommen, haben so gut wie nie einen Dammschnitt oder Dammriss. In vielen Häusern, die große Erfahrung mit Wassergeburten haben, wird die Schere in der Wanne überhaupt nicht eingesetzt.
Die Gründe für die extrem geringe Dammschnittrate im Wasser: Weil die Geburt schneller vorangeht, ist die Frau gegen Ende nicht so erschöpft. Dazu kommt, dass die Pressphase in der Wanne anders verläuft: Die Hebamme leitet die Frau nicht zum Pressen an; sie unterstützt die werdende Mutter lediglich dabei, selbst einzuschätzen, wie stark sie bei den Wehen mitschieben will. Weil die Frau nicht angetrieben wird, dauert die Pressphase im Wasser länger. Dem Gewebe am Damm bleibt dadurch mehr Zeit, sich zu dehnen.