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Vorgeburtsstress 5 Dinge, die werdende Väter wissen sollten

vater lauscht am babybauch
© georgerudy / Adobe Stock
Der Geburtstermin rückt näher, die Fragen und Unsicherheiten nehmen zu. Wir haben Tipps für zukünftige Papas, um gelassen durch diese besondere Zeit zu kommen.

Bald ist euer Baby da. Du* und deine Partnerin habt sicher schon einige Aufs und Abs in der Schwangerschaft durchgemacht. Wahrscheinlich fragst du dich, ob du das alles hinbekommst? Und wie das überhaupt geht, dieses Vatersein? Wir haben ein paar Tipps, die dir Unsicherheiten nehmen. Damit du den Weg bis zur Geburt gelassen gehen kannst.

Habt keine Angst vor Sex

Wenn es für euch beide passt, nutzt die noch babyfreie Zeit und habt Sex. Der ist während der Schwangerschaft erlaubt und kann sogar intensiver sein als zuvor. Nach dem ersten Trimester, wenn die Übelkeit und Müdigkeit bei den meisten Schwangeren endlich abgenommen haben, sind die Hormone auf eurer Seite. Bei vielen Frauen bewirken sie eine höhere Empfindsamkeit an Brüsten und im Genitalbereich. Das sorgt für lustvolle Zeiten. Außerdem braucht ihr euch über Verhütung keine Gedanken mehr zu machen, das entspannt. Im letzten Drittel der Schwangerschaft sorgt der Babybauch dafür, dass gewohnte Stellungen nicht mehr funktionieren und ihr kreativ werden müsst. Gut zu wissen: Euer Baby ist durch die Gebärmutter, das Fruchtwasser und die umliegende Muskelschicht geschützt. Und anatomisch gesehen, kann kein Penis der Welt je bis zum Baby vordringen. Nimm es nie persönlich, wenn deine Partnerin keine Lust auf Sex hat. Eine Schwangerschaft bringt so viele körperliche und seelische Veränderungen, das kann die Lust ziemlich durcheinanderbringen. Das gilt genauso für Männer.

Die Biologie ist auf deiner Seite

Du hast Angst, den neuen Aufgaben als Vater nicht gewachsen zu sein? Weil dir das alles völlig fremd ist und du mit Babys keine Erfahrung hast? Zum Glück ist die Biologie auf deiner Seite! Sie bereitet nämlich auch Männer darauf vor, für das Baby zu sorgen. Besonders Väter, die emotional Anteil an der Schwangerschaft nehmen, durchlaufen hormonelle Veränderungen, die fürsorgliches Verhalten und eine enge Bindung zum Baby fördern. Dein Gehirn wird regelrecht umgebaut. Geh also ruhig mit zu Vorsorgeuntersuchungen, sprich mit eurem Baby im Bauch oder spiel ihm deine Lieblingsmusik vor. Das alles fördert die Bindung und bereitet dich auf das Vatersein vor.

Geburtsvorbereitung hilft

Die Unsicherheit wird kleiner, wenn du dich mit dem auseinandersetzt, was auf dich zukommt. Besucht zum Beispiel einen gemeinsamen Geburtsvorbereitungskurs. Dort kannst du dich mit anderen werdenden Vätern über Erfahrungen und Ängste austauschen. Außerdem haben Hebammen oft spezielle Tipps zu eurer Rolle während der Geburt. Du kannst dich aber auch auf deine Art mit dem Vaterwerden auseinandersetzen. Ob du einen Ratgeber liest, Freund:innen befragst oder dir selbst eine Kliniktasche mit Dingen packst, die dich stärken und beruhigen. Dir fällt sicher etwas ein, das zu dir passt.

Aktiv für Entlastung sorgen

Es ist manchmal schwer auszuhalten, dass deine Partnerin die ganze Arbeit erledigt, euer Kind also in ihrem Körper entsteht, und du nichts für seine Entwicklung tust. Werde in Bereichen aktiv, in denen du etwas bewirken kannst. Recherchiere nach Wickelkommoden und Babybettchen. Übernimm die Hebammenrecherche oder rufe bei der Krankenkasse an, um relevante Leistungen zu checken. So nimmst du deiner Partnerin Stress und Mental Load ab, und bist schon vor der Geburt ein aktiver Elternteil.

Sei nachsichtig mit euch

Ommmmm, lautet das Schlagwort der nächsten Monate. Deine Partnerin braucht jetzt vor allem viel Verständnis von dir. Verständnis für Stimmungsschwankungen, Ängste, Sorgen, körperliche Veränderungen. Versuche, möglichst viele Dinge gelassen zu nehmen. Sei vor allem auch nachsichtig mit dir selbst. Du darfst dich überfordert fühlen, angespannt, wütend, ängstlich, ungeduldig. Alles erlaubt. Auch du machst gerade einen Prozess durch, hinein in eine neue Lebensphase. Wenn ihr gemeinsam darüber sprecht, sorgt das nicht nur für Entlastung, sondern stärkt auch eure Beziehung.

Elternsein ist vielfältig, genauso wie es Familienkonstellationen sind. Auch wenn wir in unseren Texten die Bezeichnungen Vater und Mutter verwenden, wollen wir jede:n ansprechen, also unter anderem auch jede:n Mapa, Pama und Eltens. Denn ihr alle seid Eltern.

Verwendete Quellen: netdoktor.de

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