Zur Not einfach in die nächste Klinik?

Das Wunschkrankenhaus liegt eine Stunde Fahrtzeit weg? Wenn Sie das Gefühl haben, die Zeit reicht nicht mehr bis dorthin - Sie können jede Klinik mit Entbindungsstation ansteuern. Sie werden genommen, auch wenn Sie nicht angemeldet sind. Sogar mit Handkuss, denn um werdende Eltern tobt ein Kampf unter den Krankenhäusern.
Gibt es was zu essen im Kreißsaal?
Die Klinikküche beliefert die Kreißsäle normalerweise nicht. Deshalb ist es gut, wenn Sie von zu Hause etwas mitnehmen. Den Krankenhaus-Kiosk gibt es aber zur Not auch. Vor allem etwas zu trinken werden Sie und Ihr Partner brauchen. Einen kleinen Snack vielleicht auch. Was geht? Obst in handlichen Stückchen, Müsliriegel, eventuell auch ein belegtes Brot. Achtung: Nichts mitnehmen, was stark riecht, wie Wurst oder Käse! Frauen in den Wehen haben sehr empfi ndliche Nasen. Richtig Lust haben viele Frauen auf ein Eis: gibt’s im Kiosk.
Was sonst noch alles in die Kliniktasche gehört, sehen Sie hier!
Ist Rooming-in Pflicht?
Es ist heute der Normalfall, dass das Neugeborene bei seiner Mutter bleibt. Aber das Babyzimmer gibt es nach wie vor. Mit fachkundigen Kinderschwestern, die sich als Beraterinnen der Mütter verstehen, nicht als Besserwisser. Wann immer Sie möchten, können Sie den Krankenhaus-Service nutzen und Ihr Baby in die Obhut der Kinderschwestern geben. Damit Sie eine Nacht mal schlafen können, zum Beispiel. Wenn Ihr Baby Hunger hat, bringt man es Ihnen zum Stillen. So dezent, dass Sie gleich danach weiterschlummern.
Was macht Papa nach der Geburt?
In vielen Krankenhäusern gibt es heute Familienzimmer. Wenn Papa will, kann er mit einziehen. Kostet pro Tag etwa 35 Euro. Es gibt aber auch Zwischenlösungen, wenn Ihrem Partner das zu viel Wochenbett ist: Kein Krankenhaus schickt erschöpfte Männer in die Nacht hinaus, wenn das Kind glücklich da ist. Ein Bett lässt sich schnell dazuschieben. Und wenigstens für eine Nacht ist meist auch ein Einzelzimmer aufzutreiben. Haben Sie so eines für die ganze Zeit auf der Wochenstation, kann Ihr Partner so oft kommen und so lang bleiben, wie er will. Auch über Nacht. In Mehrbettzimmern geht das natürlich leider nicht.
Pipi während der Geburt - wie geht das?
Vorbei die Zeit der unangenehmen Blasenkatheter! Auch in den Wehen können Sie schließlich gehen - auf die Toilette. Wenn Sie einen Tropf in der Vene haben, fährt der eben mit. Sie müssen auch nicht über den Flur, denn in modernen Entbindungsstationen hat jedes Gebärzimmer seine Toilette. Ihre Hebamme oder Ihr Partner begleitet Sie, um Ihnen beim Hochkommen zu helfen.
Wo dürfen wir das Auto abstellen?
Wenn’s schnell gehen muss, überall! Zur Not auch vor dem Klinikeingang. Oder Sie nehmen die Zufahrt für die Rettungsdienste. Meistens ist es aber nicht ganz so eilig mit der Geburt, und Ihr Mann kann das Auto noch auf den Parkplatz fahren, während Sie in der Obhut der Hebamme sind.
Handy aus im Kreißsaal?
In vielen Kliniken herrscht Handy-Verbot. Offiziell, weil medizinische Geräte von den Funkwellen gestört werden könnten. Und sicher auch, weil die Krankenhäuser gern an den hohen Gebühren für ihre Festanschlüsse verdienen wollen. Fakt ist: Wenn Ihr Handy zum Beispiel vom CTG mindestens einen Meter entfernt ist, irritiert es den Apparat nicht. Fragen Sie also ruhig nach, wenn Sie auch in den Wehen am Netz sein wollen. Brauchen werden Sie Ihr Handy so richtig, wenn das Baby da ist. Damit die gute Nachricht unter die Leute kommt und fürs erste Foto. Dafür dürfen Sie das Telefon auf Nachfrage fast immer einschalten.