Anzeige
Anzeige

Zu verschiedenen Zeiten gezeugt Diese Zwillinge sind eine absolute Sensation

Zwillinge im Arm von der Mutter
© Виталий Лысак / Adobe Stock
Dass Zwillinge manchmal an zwei verschiedenen Tagen zur Welt kommen, ist schon eine Besonderheit. Diese beiden Babys toppen das Ganze aber noch einmal: Sie wurden zu verschiedenen Zeitpunkten gezeugt.

Für Expert:innen ist die die Geburt von Nate und Cole eine Sensation. Die beiden kommen im Februar 2023 zur Welt. Mutter Madeleine Kaklikos und Vater Jon aus Australien sind überglücklich, dass sich ihr Traum endlich erfüllt. Denn ihr Weg war kein einfacher. Seit 2020 versucht das Paar bereits schwanger zu werden – zehn Fruchtbarkeitsbehandlungen haben sie schon hinter sich.

Australierin bekommt Zwillinge – die an zwei Zeitpunkten gezeugt wurden

Im Juni 2022 kam endlich der erlösende Anruf: Es hat geklappt, Madeileine Kaklikos ist schwanger. Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer Familie habe sie vor Glück geschrien, erzählt sie in einem Interview. In der 10. Schwangerschaftswoche kommt dann die nächste große Überraschung – es sind zwei. Das zweite Baby ist allerdings nicht durch die künstliche Befruchtung entstanden, sondern auf natürlichem Weg, berichten mehrere britische Medien.

Wie ist das möglich? Madeleine Kaklikos startete mit nicht optimalen Voraussetzungen in die Umsetzung ihres und Jons Kinderwunsches. 2017 wurde bei ihr das sogenannte PCO-Syndrom diagnostiziert (auch bekannt unter PCOS). Dabei handelt es sich um die mit fünf bis zehn Prozent am häufigsten auftretende Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Charakteristisch für diese Erkrankung ist, dass die Eisprünge nur unregelmäßig auftreten und damit eine Schwangerschaft erschwert wird, so das Universitätsklinikum Bonn.

Nach 10 Behandlungen klappt es endlich mit der Schwangerschaft

2020 versuchen Madeleine und Jon Kaklikos vergeblich schwanger zu werden. Fachleute raten ihnen aufgrund des PCO-Syndroms, es mit einer künstlichen Befruchtung zu versuchen. Während der Untersuchungen, die vor dem Eingriff standardmäßig durchgeführt werden, entdecken die Ärzt:innen eine weitere Erkrankung. Madeleine Kaklikos wurde mit zwei Gebärmuttern geboren – Uterus didelphys. Dieser Erkrankung hat häufig Fehlbildungen der Gebärmutter und Vagina zur Folge, wodurch es zu Komplikationen bei einer Schwangerschaft kommen kann.

Zusammen mit den Kinderwunsch-Expert:innen startet das Paar dennoch den ersten Versuch. Zwei Embryonen werden in ihre "besser zugängliche Gebärmutter" eingepflanzt. Doch der Versuch schlägt fehl. Es sind zehn Fruchtbarkeitsbehandlungen über drei Jahre und viele Zweifel und Ängste nötig, damit das Paar im Juni vergangenen Jahres den erlösenden Anruf erhält, dass es endlich geklappt hat: Madeleine Kaklikos ist schwanger.

Zwei Babys wachsen in zwei unterschiedlichen Gebärmuttern heran

Was sie nicht bemerken: Während der zahlreichen Versuche nistet sich in der anderen Gebärmutter ein weiterer Embryo ein – ganz ohne das Zutun von Fachleuten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Baby in der einen Gebärmutter und ein weiteres in der anderen heranwächst, liege bei eins zu 50 Millionen, hätten die Expert:innen ihnen erklärt. Hinzu kommt, dass die beiden Babys zu unterschiedlichen Zeitpunkten gezeugt wurden.

Die Schwangerschaft wurde sofort als Hochrisikoschwangerschaft eingestuft und Mutter und Kinder engmaschig überwacht. Ihr Zustand habe eine vaginale Geburt unmöglich gemacht, daher wurde ihr ein geplanter Kaiserschnitt angeboten. Am 20. Februar 2023 war es dann so weit. Cole und Nate kamen auf die Welt. Zwar wurden sie nicht zum gleichen Zeitpunkt gezeugt, wohl aber geboren. Nach 17 Tagen unter strenger Beobachtung in einer Spezialklinik konnte die frischgebackene Familie nach Hause. Alle sind wohlauf. Die stolze Mutter sagt: "Wir lieben das Leben als Eltern und das unserer wunderbaren Zwillinge."

Verwendete Quellen: ukbonn.de, ntv.de, thieme-connect.com

slr ELTERN

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel