BildershowGelüste in der Schwangerschaft
Für viele Schwangere beginnt mit dem positiven Schwangerschaftstest eine neue Ära in ihrer Ernährung - die der Gelüste. Essiggurken in rauen Mengen und danach noch eine große Portion Schokopudding?

Schlecht vs. Heißhunger
Zu Beginn der Schwangerschaft kann das Hormonchaos durchaus den Appetit beeinflussen. Wenn das Hormon Beta HCG ansteigt, wird manchen Frauen schlecht, andere reagieren mit Heißhunger. Was auf der Hitliste ganz oben steht, ist von Frau zu Frau völlig unterschiedlich. Von Marmeladanebrot mit Käse bis zu einem Glas eingelegter Silberzwiebeln ist alles drin.

Reine Kopfsache
Viele Gelüste entstehen aber auch im Kopf: In der Schwangerschaft fühlen sich viele Frauen frei, endlich mal genau das zu essen, worauf sie Lust haben. Und das sind oft Lebensmittel, die sich sich vor der Schwangerschaft verkniffen haben: Süßigkeiten, ein dicker Burger oder die Pizza vom Italiener ums Eck, und zwar die extragroße. Alles kein Problem, wenn sie in Maßen genießen. Bei allzu großen Süßhunger sind Obstsalate, Milchshakes und Fruchtjoghurt eine gesunde Alternative.

Ein neues Lieblingsgericht muss her!
Manch Schwangere kann von einem Tag auf den anderen ihr bisheriges Lieblingsgericht im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr riechen und erst recht nicht mehr essen. Der Grund: Auch der Geruchssinn reagiert auf die neue Hormonsituation im Körper. Aber keine Sorge: Ein neues Lieblingsgericht findet sich von ganz alleine.

Anti-Gelüste
Neben den Gelüsten entdecken Schwangere oft auch plötzliche Abneigungen: Ging ohne zwei Tassen Kaffee am Morgen bisher nichts, reicht plötzlich schon der Gedanke an den Wachmacher, um einen Würgereiz auszulösen. Auch der Verzicht auf ein kleines Feierabendbier oder einen leckeren Cocktail mit der besten Freundin fällt leichter als anfangs befürchtet. Eine Sicherheitsmaßnahme des Körpers, der signalisiert, was schadet und was nicht. Alkohol ist natürlich völlig tabu, aber gegen ein bis zwei Tassen schwachen Kaffee täglich ist nichts einzuwenden.

Hunger auf Vitamine
Neben kleinen Absonderlichkeiten im Essverhalten sind es aber meist gesunde Dinge, auf die Schwangere neun Monate lang Hunger haben: viel frisches Obst und Gemüse, Säfte und Milchprodukte. Frauen, die ein gutes Gefühl zu ihrem Körper haben, sollten sich auf diese inneren Stimme verlassen, denn meist zeigt der Körper, was er braucht und was ihm gut tut.

Manche mögen es heiß
Scharfe gewürzte Speisen, Knoblauch und Ingwer stehen ebenfalls oben auf der Hitliste von Schwangeren. Ingwer beispielsweise ist ein wunderbares Mittel, um Schwangerschaftsübelkeit zu bekämpfen.

Wenn der Blutzucker absackt
In der Schwangerschaft sinkt der Blutzuckerspiegel leichter ab, der Körper reagiert mit Heißhunger. Was den Blutzuckerspiegel auf der Höhe hält: Lieber öfter eine Kleinigkeit essen als warten bis die nächste Heißhungerattacke beginnt, auf zu zuckerhaltige Speisen verzichten und bevorzugen Sie vollwertige Nahrungsmittel (Vollkornbrot statt Weißbrot, Naturreis statt weißem Reis etc.).

Mehr Hunger ist erlaubt
Gelüste hin oder her - Fakt ist: Ab dem vierten Monat dürfen Schwangere dann auch mehr Hunger haben. Täglich gut 200 Kalorien mehr sind erlaubt - allerdings sollten die hauptsächlich in Form von Vitaminen und Eiweiß genossen werden. Bis zum Ende der Schwangerschaft sollten Sie zwischen acht und zwölf Kilos zugenommen haben, mehr ist zwar nicht tragisch, bleibt Ihnen aber nach der Schwangerschaft noch eine Weile erhalten.

Lieber nicht ...
Was auch immer Ihr Heißhunger fordert- einige Lebensmitteln sollten Sie während der Schwangerschaft meiden: rohen Fisch (Sushi), Fleisch und Eier (Mayonnaise, Softeis, Tiramisu), Salami und Rohmilchkäse. Auch auf Leber sollten Sie wegen des hohen Vitamin A-Gehalts vorsichtshalber verzichten.
