Wie oft passiert es Dir, dass Du Dein Essen einfach nur hinunterschlingst, weil Du im Stress bist, völlig in Gedanken verloren und stets zum Absprung bereit? Oder dass Du Dich Deinen Heißhunger-Attacken hingibst und gar nicht mehr wahrnimmst, wie Du ein Stück Schokolade nach dem anderen verputzt. Jetzt, in der Schwangerschaft, vielleicht noch mehr als zuvor? Das ist ja auch gar nicht weiter schlimm, solange es nicht ständig passiert.
Eine völlig neue Perspektive auf das Essen vermittelt diese Achtsamkeitsübung: Nehme dazu zum Beispiel drei getrocknete Cranberries in die Hand. Die erste isst Du so, wie Du es gewöhnlich tun würdest. Wahrscheinlich kaust Du einmal kurz und schwupp, ist sie auch schon runtergeschluckt. Für die zweite Cranberry nimmst Du Dir jetzt mehr Zeit. Versuche sie mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen. Wie sie sich in Deinen Fingern anfühlt, an den Lippen, wie sie nach langem Kauen ihren Geschmack im Mund entfaltet und wie Du sie dann bewusst runterschluckst. Ein ziemlich langwieriger Prozess, der sicherlich nicht alltagstauglich ist. Die dritte Cranberry isst Du so, wie Du es nach diesen beiden Erfahrungen tun würdest. Das ist die goldene Mitte, eben so, wie Du es im Alltag für Dich anstreben kannst.
Sich Zeit zu nehmen, mit den Gedanken jetzt bei der Mahlzeit zu sein und sie bewusst zu genießen – das wird auch Dir und Deinem Baby guttun. Und wenn es nur ein Tee ist, den Du Dir am Abend bewusst und mit viel Ruhe gönnst. Es gibt viele Wege, klein anzufangen.