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Gesundheit Nasenbluten in der Schwangerschaft

Gesundheit: Nasenbluten in der Schwangerschaft
© Prostock-Studio
Nasenbluten – ein typisches Schwangerschaftsanzeichen? Ja, richtig! Viele Schwangere leiden schon in den ersten Wochen vermehrt unter einer verstopften Nase, die auch bluten kann. Was die Ursache dafür ist, was du dagegen tun kannst und welche Tricks zur Vorbeugung es gibt, erfährst du hier.

Artikelinhalt

Auf einen Blick

  • Häufiges Nasenbluten (Epistaxis) gilt als ein typisches Symptom in der Schwangerschaft.
  • Fast immer ist Nasenbluten für die Schwangere und das ungeborene Kind vollkommen harmlos.
  • Ursachen sind unter anderem eine stärker durchblutete Nasenschleimhaut und ein erhöhter Östrogenspiegel.
  • Wann zum Arzt? Wenn die Blutung länger als 20 Minuten andauert und das Blut direkt in den Rachen läuft.
  • Um das Nasenbluten zu stoppen, hilft eine kalte Kompresse im Nacken oder das Zusammendrücken der Nasenflügel.

Du wunderst dich, warum deine Nase auf einmal so empfindlich ist und leidest unter plötzlichem Nasenbluten? Könnte das vielleicht an deiner Schwangerschaft liegen? Ja! Deine besser durchbluteten Nasenschleimhäute können jetzt nämlich dafür sorgen, dass du bereits ab dem ersten Trimester unter wiederholtem Nasenbluten leidest oder öfter eine verstopfte Nase hast. Häufiges Nasenbluten gilt daher als ein typisches Schwangerschaftsanzeichen und ist in der Regel sowohl für die schwangere Frau als auch für das Kind vollkommen harmlos. Im Folgenden haben wir für dich alles Wissenswerte und die besten Tipps zum Thema Nasenbluten in der Schwangerschaft zusammengestellt.

Gesundheit: Nasenbluten in der Schwangerschaft

Was ist die Ursache für Nasenbluten in der Schwangerschaft?

Dein Körper vollbringt während der Schwangerschaft Höchstleistungen! So stellt sich dein Herz-Kreislauf-System bereits ab der Einnistung, also zwischen der 3. und 4. Woche deiner Schwangerschaft, durch ein erhöhtes Blutvolumen, einen erhöhten Blutdruck und einen schnelleren Puls auf die Versorgung des Babys ein. Und auch dein Hormonsystem verändert sich: Dein Körper produziert nun vermehrt Östrogen, um dein Bindegewebe und deine Blutgefäße zu lockern. Alles wichtige Vorkehrungen, die deinen Körper auf die Veränderungen während der Schwangerschaft und auf die Geburt vorbereiten. Doch diese Veränderungen sind auch häufig Ursache dafür, dass die Nasenschleimhäute durch die bessere Durchblutung anschwellen und empfindlicher werden. Kommt es nun zu einem äußeren Reiz, wie etwa kräftigem Naseputzen, kann die Schleimhaut aufreißen und mehr oder weniger stark bluten. Im Winter kommt erschwerend hinzu, dass die trockene Raumluft die Schleimhaut zusätzlich reizen kann. Durch die Trockenheit können kleine Risse im Inneren deiner Nase entstehen: Es blutet. Daher leiden viele Frauen, die schwanger sind, unter häufigem Nasenbluten und die blutende Nase gilt als typisches Schwangerschaftssymptom.

Ist Nasenbluten in der Schwangerschaft gefährlich?

Ein Beratungsgespräch klärt Fragen
© Wavebreakmedia

Auch wenn das hellrote Blut erst mal dramatisch aussieht: In der Regel ist der Blutverlust gering und das Nasenbluten sowohl für die werdende Mutter als auch für das Kind ungefährlich. Solltest du dich dennoch unsicher fühlen, kann ein Gespräch mit deiner Hebamme oder deiner Frauenärztin helfen. Wenn die Blutung jedoch auch nach zwanzig Minuten nicht zu stillen ist oder die Nase sichtbar verletzt ist, solltest du aufgrund des drohenden größeren Blutverlustes schnell einen Arzt aufsuchen – wenn möglich einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Dies gilt ebenfalls bei einer Blutung im oberen Teil der Nase. Du erkennst solch eine Blutung daran, dass das Blut nicht aus den Nasenlöchern, sondern direkt in den Rachen läuft. Und auch wenn die Blutungen sehr häufig und sehr stark auftreten, ist es ratsam, schnell andere mögliche Ursachen abklären zu lassen. Aber mach dir nicht zu viele Sorgen: Die meisten Blutungen entstehen im vorderen Nasenbereich und sind harmlos für dich und das Kind. Solltest du jedoch erste Anzeichen eines Schocks in Form von Schwindel, kühler und blasser Haut sowie allgemeiner Schwäche und Kopfschmerzen feststellen, wähle direkt den Notruf!

Was hilft, die Blutung zu stoppen?

Unabhängig davon, ob du schwanger bist oder nicht: Eine effektive Methode, um die plötzliche Blutung zu stoppen, ist das Zusammendrücken der Nasenflügel für einige Minuten. Auch ein feuchtes Tuch oder ein Kühlpack im Nacken kann helfen, da sich die Blutgefäße der Nase durch die Kälte zusammenziehen und die Blutung so schneller aufhört. Besonders wichtig ist es zudem, eine aufrechte und leicht nach vorn gebeugte Sitzposition einzunehmen. Denn so wird laut dem Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. verhindert, dass das Blut in den Rachen oder – im schlimmsten Fall – in die Atemwege läuft. Den gutgemeinten Ratschlag, dich hinzulegen oder den Kopf in den Nacken zu legen, solltest du also lieber nicht beherzigen. Solltest du unter starken Blutungen leiden, scheue dich nicht, einen Arzt aufzusuchen! Und um unterwegs nicht unvorbereitet von einer blutenden Nase überrascht zu werden, bietet es sich zudem an, immer eine Packung Taschentücher parat zu haben. So bist du in jedem Fall gewappnet. Aber: Bitte nicht das Taschentuch zu einem Pfropfen drehen und in das Nasenloch stecken. Das reizt die Schleimhaut nur zusätzlich und stoppt die Blutung nicht schneller.

Wie lässt sich dem Nasenbluten vorbeugen?

Trinken beugt Nasenbluten vor
© Dejan_Dundjerski

Auch wenn du das Nasenbluten nicht immer verhindern kannst, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen. Am wichtigsten ist es, für eine ausreichend befeuchtete Nase zu sorgen und somit eine zu trockene Nasenschleimhaut zu verhindern. Hier lässt sich zum Beispiel gut mit einem Meerwasser-Spray, einer Nasendusche oder einem Luftbefeuchter Abhilfe schaffen. Als Richtwert für ein gesundes Raumklima gelten 40 bis 60% Luftfeuchtigkeit. Eine auf der Heizung platzierte Schale mit Wasser kann hier hilfreich sein: Durch das verdampfende Wasser wird der trockenen Heizungsluft entgegengewirkt. Oder du stellst über Nacht einen Wäscheständer mit feuchter Wäsche ins Schlafzimmer. Aber auch viel Trinken ist wichtig: Nur wenn der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen ist, können die Nasenschleimhäute genug schützendes Sekret aufbauen. Ein häufiger Gebrauch von abschwellendem Nasenspray ist hingegen eher nicht zu empfehlen, da dieses die Nasenschleimhaut auf Dauer schädigen kann und die Gefahr einer Abhängigkeit besteht. Daher raten Ärzte zu einem Spray auf Kochsalz-Basis, dass es in jeder Drogerie oder Apotheke zu kaufen gibt. Wenn deine Nase bereits verletzt ist, kann eine Nasensalbe mit Dexpanthenol die Heilung der Schleimhäute beschleunigen und ein weiteres Einreißen verhindern. Und ein letzter Tipp: Auch wenn die Krusten dazu verleiten, sollte starkes Nasenbohren vermieden werden und du solltest darauf achten, deine Nase vorsichtig zu putzen.

Wann hören die Beschwerden wieder auf?

Keine Sorge: Deine Nase wird nicht immer so empfindlich bleiben! Schon direkt nachdem dein Baby geboren ist, stellt sich dein Körper wieder um und die Ursache für das häufige Nasenbluten verschwindet.

Quellen:

 
 

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