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Nasenspray in der Schwangerschaft Darf ich als Schwangere Nasensprays verwenden?

Schwangere Frau liegt erkältet auf der Couch und schnäuzt sich die Nase
© Africa Studio / Adobe Stock
Du bist schwanger und leidest unter einer verstopften Nase? Dann fragst du dich sicher, ob du Nasenspray in der Schwangerschaft benutzen kannst. Ob ein Spray schädlich für dich ist und welches du bedenkenlos nutzen darfst, verraten wir dir hier.

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Erkältungen sind immer unangenehm, in der Schwangerschaft stellen sie dich jedoch vor eine echte Herausforderung. Denn: Zugunsten deines ungeborenen Kindes solltest du auf bestimmte Medikamente verzichten. Doch gehört das Nasenspray in der Schwangerschaft dazu? Und welche Alternativen gibt es eigentlich dazu? Wir beantworten deine Fragen und sorgen dafür, dass du wieder durchatmen kannst! 

Ist Nasenspray schädlich für Schwangere?

Das gewöhnliche Nasenspray ist in der Schwangerschaft eher nicht zu empfehlen. Denn gängige Schnupfensprays lassen zwar die Schleimhäute abschwellen und verschaffen so schnell Linderung. Doch die meisten herkömmlichen Schnupfensprays sind zum Einsatz in der Schwangerschaft oft nicht zugelassen. Warum das so ist? Weil abschwellende Nasensprays die Blutgefäße im ganzen Körper beeinflussen, indem sie sich zusammenziehen. Und das führt wiederum dazu, dass die Blutversorgung deines Babys im Bauch beeinträchtigt werden kann.
Risiken für das Ungeborene können daher nicht generell ausgeschlossen werden. Insbesondere dann, wenn das Nasenspray lange in Gebrauch ist – etwa, wenn ein Schwangerschaftsrhinitis vorliegt. Um auf Nummer sicherzugehen, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin fragen, welche Nasentropfen oder Nasensprays sie empfehlen. Außerdem kannst du die kostenlose Embryotox-App nutzen, eine Beratungsseite der Charité-Universitätsmedizin Berlin, die dir Auskunft zu Wirkstoffen und Medikamenten in der Schwangerschaft gibt.

Welches Nasenspray ist in Ordnung?

Unbedenklich für Schwangere und Stillende sind Kochsalznasensprays oder Meerwasser-Nasensprays, mit denen die Nasenschleimhaut angefeuchtet wird. Sie wirken zudem antibakteriell, abschwellend und erleichtern das Atmen. Du bekommst sie in Apotheken oder Drogerien, kannst eine Kochsalzlösung aber auch selbst herstellen. Einfach einen gestrichenen Teelöffel normales Salz in einem halben Liter Wasser auflösen, mit einer Pipette, die du in der Apotheke kaufen kannst, in die Nase träufeln und hochziehen. Hilfreich können auch Nasenöle sein. Vorsichtig müsst ihr lediglich sein, wenn sie ätherische Öle enthalten, denn nicht alle sind in der Schwangerschaft sicher.
Neben Kochsalznasensprays und bestimmten Nasenölen kannst du auch ein Nasenspray verwenden, das für Säuglinge und Kleinkinder geeignet ist. Sie enthalten in der Regel niedrig dosierte Mengen der Wirkstoffe Oxymetazolin oder Xylometazolin. Da sie nur in der Nase und nicht im gesamten Körper wirken, kannst du sie ebenfalls bei Schnupfen einsetzen. Auf den Beipackzetteln steht, wie lange du das jeweilige Spray verwenden kannst – meist sind es maximal sieben Tage.

Welche Alternativen gibt es?

Es muss nicht immer das Nasenspray sein – es gibt zahlreiche Hausmittel, die du vorher ausprobieren kannst. Folgende Alternativen gibt es:
  • Inhalieren: Ein Dampfbad mit Kamillentee oder Kamillenblüten ist eine gute Alternative für ein Nasenspray in der Schwangerschaft. Entweder mit einem Dampfinhalator oder ganz klassisch mit Handtuch über deinem Kopf, der über einen dampfenden Topf gehalten wird.
  • Rotlicht: Hartnäckiger Schnupfen bessert sich oft durch Bestrahlung mit Rotlicht, das auch in der Schwangerschaft erlaubt ist.
  • Kopfteil hochlagern: Manchen Frauen hilft es schon, das Kopfteil des Bettes leicht zu erhöhen und nachts spezielle Nasenpflaster zu tragen, um die freie Atmung zu unterstützen. Leg einfach ein zusätzliches Kissen auf die Matratze.
  • Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter trägt zu einem gesunden Raumklima mit ausreichender Luftfeuchtigkeit bei. Schleimhäute in Nase und Mund werden so feucht gehalten, was deine Erkältungssymptome lindert und einer verstopften Nase entgegenwirkt.
  • Nasendusche: Eine Nasendusche wird nicht nur bei akutem Schnupfen, sondern auch vorbeugend angewendet. Die Wirkung basiert auf einer lauwarmen Salzwasserlösung, die den Schleim aus den Nebenhöhlen aufsaugt und aus der Nase spült. Idealerweise führst du die Spülung zwei Mal täglich durch – je nach Bedarf.

Was tun bei einer Erkältung in der Schwangerschaft?

Generell empfiehlt es sich, in der Schwangerschaft zunächst auf Hausmittel bei Erkältungssymptomen zurückzugreifen. Gegen Fieber helfen Wadenwickel. Steigt die Temperatur jedoch über 39 Grad, kannst du kurzfristig das fiebersenkende Mittel Paracetamol einnehmen. Gegen Husten haben sich Zwiebelsaft oder Lutschpastillen mit Isländisch Moos bewährt gemacht.
Trockener Reizhusten lässt sich auf pflanzlicher Basis mit Eibisch- und Thymianpräparaten stillen, etwa als Tee oder Tropfen. Sollte dich der Husten nachts wachhalten, kann nach ärztlicher Rücksprache ein hustenstillendes Medikament eingenommen werden. Auch ein warmes Bad hilft oft gegen Erkältungssymptome – doch verzichtet besser auf ätherische Öle. Manche Öle können Wehen auslösen oder haben Einfluss auf hormonelle Vorgänge.
ELTERN

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