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Video-Animation Platz da! – So verschiebt das Baby deine Organe

Platz da fürs Baby: Frau in Latzhose hält sich den Babybauch
© Александра Вишне / Adobe Stock
Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto größere Drängelei herrscht im Babybauch. Wie das im Detail aussieht und was wann Platz machen muss, zeigt eine faszinierende Animation.

Wie sich der Babybauch im Laufe der Schwangerschaft verändert, wird so etwa ab der 17. Schwangerschaftswoche sichtbar. Unsichtbar bleibt, was in der Bauchhöhle alles passiert, während der Fötus immer größer wird und die Organe sehen müssen, wo sie bei dem immer knapper werdenden Platzangebot bleiben. Ach, wirklich? Schaut mal:

Die Fachleute des Museum of Science + Industry in Chicago (MSI) haben das in einer Video-Animation dargestellt, die absolut faszinierend ist – und auch ein kleines bisschen gruselig. Die spektakulären Bilder zeigen nicht nur, wie sich die Gebärmutter mit der Zeit ausdehnt, sie erklären gleichzeitig so manche der typischen Schwangerschaftsbeschwerden, die sich auf dieses immer stärker werdende Gedrängel zurückführen lassen.

Schon im ersten Trimester beginnt das Herz kräftiger zu schlagen. Mit dem zweiten Trimester fängt der Fötus an, sich zu bewegen. Die vielen Darmschlingen schieben sich schon ein wenig zur Seite, die Blase bekommt ungewohnten Druck.

Ab SSW 17, in der Zeit, wenn wilde Essgelüste und Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel in den Alltag der Schwangeren einziehen, wird der Magen bedrängt. Zwischen Woche 21 und 24 wächst der Uterus besonders schnell, die Plazenta entwickelt sich, woraufhin der Magen zwangsläufig immer mehr in die Querlage ausweichen muss.

Mit Beginn des 3. Trimesters in SSW 25 bis 28 bewegt sich das Baby etwa 30 Mal pro Stunde. Die Leber rückt zur Seite, der Magen der werdenden Mutter kann sich immer weniger ausdehnen und fühlt sich immer schneller beim Essen "voll". Auch die Lunge muss mit weniger Platz zum Ausdehnen auskommen, was dazu führt, dass Schwangere jetzt schnell aus der Puste kommen.

Etwa in Woche 36, wenn sich das Kind kopfüber dreht, lässt der Druck auf die Atemorgane nach und für die bevorstehende Geburt gibt es wieder mehr Luft. Dafür kann der Darm in der Enge kaum noch Eigenbewegungen ausführen, die Peristaltik kommt zum Erlahmen und lästige Verstopfung ist die Folge. Nach der Geburt scheint der Bauch dann förmlich aufzuatmen – alle Organe können so langsam und Schritt für Schritt wieder an die angestammte Position ohne Baby als Mitbewohner zurückkehren. Was für eine wunderbare, faszinierende Reise!

Quelle: Museum of Science + Industry Chicago

ELTERN

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