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URBIA Community Stories Ich habe Tränen in den Augen und verliere den Glauben an die Menschheit

Urbia Community Stories: Frau legt Kopf in die Hand
Liebe Eltern, seid nett(er) zueinander.
© fizkes
Ilka aus unserer Community erwartet ihr erstes Kind und freut sich auf ihr Baby und den Austausch mit anderen (werdenden) Müttern. Doch statt Vorfreude gibt es Tränen.

Kinder sind toll. Sie sind niedlich, geben einem so viel zurück und am Ende des Tages gibt man sie zurück zu den Eltern, fährt nach Hause und lebt sein Leben, wie es einem gefällt. Bis vor einem halben Jahr war ich in genau dieser Situation. Erzieherin in einer Krippe, nebenbei etwas Babysitten und umgeben von Müttern mit Kleinkindern im Freundeskreis.

Ich habe nie ungefragte Ratschläge gegeben und mir dennoch oft meinen Teil (aus pädagogischer Sicht) gedacht. Ich habe zwar durch meine Freundinnen einen klitzekleinen Einblick in die Höhen und Tiefen eines Alltags mit Baby/Kleinkind bekommen, aber was es heißt, selbst Mutter zu sein, dass weiß man vorher nicht. Nun erwarte ich endlich mein erstes Kind, voller Vorfreude habe ich begonnen Listen zu erstellen, Shopping-Touren zu machen, Artikel gelesen und schnell festgestellt, dass ich absolut keine Ahnung habe.

Sich auf "Elternseiten" anzumelden, ist bestimmt eine gute Vorbereitung, habe ich mir gedacht

Da stehe ich nun, mit meinem aus der Ausbildung, pädagogischem Background, und bin genauso unwissend wie alle anderen Erstmütter. Sich auf "Elternseiten" anzumelden und umzuschauen, ist bestimmt eine gute Vorbereitung, habe ich mir gedacht und jetzt sitze ich hier, bin völlig fertig, habe Tränen in den Augen und verliere den Glauben an die Menschheit. Ich kann nicht fassen, wie viele Eltern sich gegenseitig unter Druck setzen, sich erniedrigen, sich über andere stellen und sich am Leid anderer ihr Ego aufpolieren.

Natürlich ist man innerlich sicher stolz auf sich selbst, wenn man etwas gut hinbekommt, womit andere arge Probleme haben. Aber anstatt glücklich darüber zu sein, tritt man auf diejenigen ein, die es eben nicht so gut hinbekommen. Tipps wie es besser klappen könnte, Mut zusprechen, Erfahrungen ohne erhobenen Zeigefinger teilen... Fehlanzeige. Ich kann nur für mich sprechen, aber mich macht das sehr fertig. Man ist sowieso verunsichert, hat vor so vielen Dingen Angst und traut sich dann nicht mal mehr Fragen zu stellen, aus der Angst heraus, nur negative Kommentare zu bekommen.

Ich würde mir so sehr wünschen, dass Eltern mehr Verständnis füreinander haben

Das trübt meine Vorfreude auf mein kleines Wunder. Warum ist es so schwer, aufmunternde Worte zu finden? Warum kann man nicht akzeptieren, dass es auch "Grautöne" gibt und nicht alles schwarz oder weiß ist? Jeder muss sich doch bewusst sein, dass es nicht "das Richtige" gibt.

Ich wollte mit diesen Worten einfach mal zum Nachdenken anregen und vor allem allen Mamas und Papas sagen: Ihr macht das toll! Gebt nicht auf, auch wenn es mal schwierig erscheint. Und wenn ihr das nächste Mal auf dem Spielplatz eine Situation beobachtet oder einen Beitrag/ Kommentar in den sozialen Medien lest, denkt an meine Gedanken. Ich würde mir so sehr wünschen, dass Eltern mehr Verständnis füreinander haben.

Diese Geschichte ist die persönliche Erfahrung einer Mutter/eines Vaters aus unserer Community. Der Inhalt wurde nicht redaktionell überprüft und gibt nicht die Meinung der Redaktion wieder.

Ihr habt Lust, euch mit netten (werdenden) Eltern auszutauschen oder möchtet eure Geschichte erzählen? Dann schaut doch in der URBIA-Community vorbei! Bei URBIA, Deutschlands größter Familien-Community, könnt ihr euch rund um die Uhr Ratschläge von anderen (werdenden) Eltern oder Expert:innen holen, selber Tipps geben oder gemeinsam hibbeln und plaudern. Anonym und kostenlos.

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