"Höllensonne" oder "Gelbe Gefahr"?
In den vergangenen Wochen wurde immer wieder vor der Sonneneinstrahlung gewarnt. Bedroht uns jetzt tatschlich die "Gelbe Gefahr" oder gar die "Höllensonne"? Weit gefehlt!
Die Sonne hat sich laut Dr. Peter Köpke, Leiter der UV-Arbeitsgruppe des Meterologischen Instituts der Universität München; nicht geändert. "Geändert hat sich aber die Durchlässigkeit der Atmosphre für die UV-Strahlen", so Köpke. "Grund dafür ist die Ausdünnung der Ozonschicht, für die der Mensch mitverantwortlich ist." Dadurch komme es im Vergleich zu früher häufiger zu einzelnen Tagen mit erhöhter UV-Strahlung. An solchen Tagen ist die Gefahr eines Sonnenbrandes besonders hoch, falls nicht entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Steigende Hautkrebsrate durch falsches Verhalten
"Doch für die weiterhin steigende Hautkrebsrate ist falsches Sonnenverhalten der Hauptgrund", erklärt Heike Stahlhut, Biologin des Deutschen Grünen Kreuz e.V. "Besonders schädlich für die Haut ist eine schubweise intensive Sonnenbelastung."
Zu einer hohen Sonnenbelastung kann es gerade jetzt kommen: Im Frühjahr hat sich die Sonne selten gezeigt, die Haut ist daher kaum an die Sonne gewöhnt. Das lang ersehnte sonnige Wetter verleitet nun zu übermässigen Sonnengenuss.
So schützen Sie Ihre Haut
Die Expertin empfieht daher, die Haut anfangs mit starken Sonnenschutz-Produkten (zum Beispiel SPF 40 bei empfindlicher Haut) zu schützen, Sonnenbäder nicht zu lange auszudehnen und die Mittagssonne zu meiden.
Außerdem sollte man der Haut nach einem Sonnentag einen Ruhetag gönnen, damit der Körper mögliche UV-bedingte Schäden in den Hautzellen ausgleichen kann.
Sonnen-Mobil: Kostenlose Hauttests
Zur Zeit tourt das Sonnen-Mobil des Deutschen Grünen Kreuzes e.V. durch die Republik, um über einen gesunden Umgang mit der Sonne aufzuklären. Besucher können am Mobil kostenlos einzelne Leberflecken von einem Hautarzt begutachten lassen.
Eine UV-Kamera spürt sonnnebelastete Zonen auf und die Berater bestimmen den individuellen Fototyp der Haut. Die Aktion soll dazu beitragen, die Hautkrebsrate zu senken.
Infos
Weitere Infos unter:
www.wettergefahren.de und unter
www.mobile-sonnenschutz-beratung.de