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Alice im Bio-Kinderland

Tief im Bayerischen Wald, nahe der tschechischen Grenze, liegt das Baby & Kleinkinder Bio-Resort Ulrichshof - das erste dieser Art in Europa.

Hier geht es rund

"Au weia, hier geht es aber rund", entfährt es einem Gast mit Blick auf den Trubel. Die Empfangshalle im Ulrichshof ist einfach außergewöhnlich. Kein ruhiger Ort des Eintritts, um erste Instruktionen des Personals zu der eigenen Unterkunft zu erhalten, sondern ein Ort des Lebens. In der einen Ecke Rutsche und Kletterecke, zwei Tischtennisplatten mit abgerundeten Kanten in der anderen, dazu in der Mitte ein mit Papierblumen geschmücktes Stein-Arrangement mit Brunnenrand.

Vielleicht ist der Kontrast so groß, weil auf dem Weg zum Ziel Ruhe und Verschlafenheit dominieren. Zettisch im Bayerischen Wald, nahe der tschechischen Grenze, lebt von seiner Idylle. Großstadthektik ist für den Ort und die nähere Umgebung ein Fremdwort.

Kinder spielen die Hauptrolle

Im Foyer verteilt stehen etwa ein Dutzend Bobby-Cars, die nach dem Motto "Wer zuerst kommt, malt zuerst" ihren Besitzer finden. Und dann geht es ab. Immer im Kreis herum, mal gegen, mal mit dem Uhrzeigersinn, aber immer voller Inbrunst und Unfällen. "Ich will Michael Schumacher sein", schreit einer. Schweiß, Tränen und strahlende Kinderaugen wechseln im Minutentakt.

Dieses Szenario verdeutlicht, wer in der 300 qm großen Eingangshalle die Hauptrollen spielt: Jungen und Mädchen, teilweise noch gepampert. Die Eltern nehmen derweil als Statisten am Rand der Eingangshalle an Tischen Platz, schlürfen ein Getränk und schauen dem Treiben zu.

Auch die Eltern kommen nicht zu kurz

Und was wird für die Eltern geboten? Einiges, lautet die Antwort, wenn man den Prospekt studiert, in dem die Inhaber des Baby & Kleinkinder Resort Ulrichshof ihre Herberge preisen, die einst am Eisernen Vorhang lag. Das 25.000 qm große Hotelgelände ist umgeben von mehr als 50 ha Feldern, Wiesen und Wäldern, die zum Hotel gehören: Platz für Kinder zum Spielen, für Eltern zum Entspannen, heißt es.

Angesichts neu gestalteter Design-Ferien-Suiten im Stammhaus, Wellness-Offerten, Beauty-Specials für die Dame, Ayurveda, 18-Loch-Golfplatz (15 Minuten entfernt), Weinkeller und einer Bar im Stil eines Western Saloons samt Bullenreiten kann man von einer Vernachlässigung der Eltern wahrlich nicht sprechen.

Tohuwabohu und die Kontrolle durchs Aquarium

Der Fokus liegt dennoch auf den Sprösslingen. Im Preis enthalten ist eine 80-stündige Kleinkinderbetreuung pro Woche in der Spiel- und Betreuungszone Tohuwabohu, die in Minis (ca. einem Monat bis zwei Jahre) und Midis (ca. zwei bis sechs Jahre) unterteilt ist. Besonders einfallsreich gestaltet wurde dabei der Blick durch ein Aquarium in die Spiel- und Betreuungszone. So "kontrollieren" die Eltern quasi unbeobachtet ihren Nachwuchs.

Optisch ansprechend ist auch der nützliche Infoladen, der wie ein Fliegenpilz aussieht. Dort können täglich von 7-23 Uhr unter anderem Spiele, Sportgeräte, Baby- und Kinderutensilien wie Kinderwagen ausgeliehen werden, Anwendungen gebucht und Zeitschriften erworben werden. Übrigens: Spielkameraden gibt es in Hülle und Fülle, da Gäste ausschließlich Familien mit Babys und/oder Kindern sind.

81 Meter lange Riesenwasserrutsche

Eines des Highlights ist die 81 Meter lange Riesenwasserrutsche im Felsenerlebnisbad. Die ist richtig schnell und bereitet auch Erwachsenen viel Freude. Wer allerdings Wert auf Schwimmsport legt, wird ein wenig enttäuscht sein, da ein richtiger Schwimmbereich zum "Bahnen ziehen" nicht vorhanden ist. Die Erweiterung ist für das kommende Jahr geplant, ebenso wie der Ausbau der Wohlfühlzone mit Sauna- und Wellnesslandschaft.

Reiten, Ballspiele und Auto-Skooter

Imposant ist der Außenbereich mit Reitstall und -halle, Pferdekoppel, kleinem Streichelzoo, Tennis-, Beachvolleyball und Bolzplatz, einem Abenteuerspielplatz mit Bungee-Großtrampolinanlage, Indianerdorf und der Spielscheune. Dahinter verbirgt sich ein - "Sprache Ulrichshof" - Ganzjahres-Allwetter-Spiel-Eldorado auf mehr als 600 qm.

Neben Hüpfburg und Bälle-Park, weitläufigen Kletterzonen und -wand gibt es auch sechs Auto-Skooter für Kinder. Der Nachteil an einer Scheune ist die schwer zu regulierende Temperatur. Frostige Nächte an ansonsten angenehmen Märztagen fordern vormittags ihren Tribut, weil das Dach bereits isoliert ist. Die Folge: In der Scheune ist es trotz zweier Party-Heizstrahler noch unangenehm frisch, so dass richtige Stimmung erst am Nachmittag aufkommen will. Abhilfe verspricht der kommende Winter, denn ab Dezember erwärmt eine Heizung die Scheune.

Einzigartige Kombination: Bio und Kinder

Ein Alleinstellungsmerkmal verdient sich der Ulrichshof durch seine Kombination aus Kinder- und Bio-Hotel. Der Ulrichshof garantiert die Verwendung von Lebensmitteln, die zu 100 Prozent aus biologischem Anbau stammen - d.h. völliger Verzicht auf synthetische Pestizide und genmanipulierte Produkte.
Bei Gerichten, die aus konventioneller Erzeugung stammen, steht auf der Menükarte ein Sternchen hinter dem Essen, beispielsweise bei Fisch. Da bleiben keine Fragen offen.
Und eines muss erwähnt werden: Es schmeckt wirklich hervorragend. Vor allem die Fleischgerichte sind exzellent, so dass sich bei einer Buchung auf jeden Fall der Aufpreis für die Vollpension lohnt. Diese heißt hier "Ferientag" und inkludiert neben dem Frühstücksbuffet auch die leichte Mittagsmahlzeit, Kuchen am Nachmittag sowie das Abendessen - alles als Buffet kredenzt.

Darüber hinaus kann auch noch der First-Class-Service gebucht werden, der unter anderem noch Park- und Gepäckservice, Sekt- und Obstteller zur Begrüßung und praktische Bad-Accessoires beinhaltet. Gerade letztere sind sehr zu empfehlen, denn man kann theoretisch die halbe Kosmetiktasche zu Hause lassen und ist dennoch voll ausgestattet.

Den Allergien Rechnung getragen

Neben den Marketingaspekten - mit Europas 1. Bio-Kinderhotel erzeugt man Interesse- begründet Inhaber Ulrich N. Brandl die Umstellung auch damit, dass 80 Prozent der Allergien auf die Ernährung zurückzuführen sind.

Dem habe man Rechnung getragen. Apropos Rechnung: In der Preisliste 2007/08 wurden gegenüber der Vorsaison Anhebungen um mindestens neun Euro pro Person und Tag vorgenommen. Das dürfte zumindest teilweise der Mehrwertsteuererhöhung sowie der Umstellung des (kostenlosen) Limobrunnens auf Bio-Produkte geschuldet sein. Außerdem ist die tägliche Reinigung des ursprünglich auf Appartements ausgerichteten Betriebs für alle Zimmer inbegriffen (wer darauf verzichtet, erhält pro Nase und Tag eine Gutschrift von vier Euro).

Eine Woche in der Midi-Familien-Suite mit Vollpension und First-Class-Service schlägt jetzt pro Erwachsenem mit 763 Euro zu Buche (zuvor waren es 707 Euro).

Qualität hat ihren Preis

Daher scheinen Beschwerden oder zumindest Hinweise auf die Anhebung durch die (Stamm)-Gäste programmiert.

Der neue Prospekt greift dieses Thema proaktiv auf. Brandl verweist auf "das Gesetz der Wirtschaft" vom englischen Sozialforscher John Ruskin aus dem Jahr 1819. Vereinfacht gesagt heißt es darin: Wer nur auf den Preis schaut, läuft Gefahr, dass die Qualität nicht stimmt. Und dieses Risiko hat ebenfalls einen monetären Wert.

Wer garantierte Qualität will, sollte folglich etwas drauflegen. Und viel zu mäkeln gibt es im Ulrichshof nicht: Nicht umsonst ist das Hotel mit Auszeichnungen wie vier Sternen, fünf Familotel-Krönchen, fünf Kinderland-Bärchen und dem bayerischen Innovationspreis hoch dekoriert.

Mehr Infos

Vor 15 Jahren wurde das Unternehmen Ulrichshof (Urlaub für junge Familien) gegründet. Nach Erweiterungen in den Jahren 1994 und 1999 beträgt die Kapazität zurzeit 52 Appartements und Ferien-Suiten (228 Betten inklusive Kinderbetten). 2006 erfolgte der Beitritt zur Vereinigung "Die Bio-Hotels"

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.ulrichshof.com

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