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Kindersitz-Test 2023: 12 gute vorwärtsgerichtete Kindersitze fürs Auto im Vergleich

Spätestens ab 4 Jahren, wenn die Babyschale längst der Vergangenheit angehört und der Reboarder zu klein geworden ist, müssen Kinder im Auto in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz gesichert werden. Doch in dem Durcheinander der verschiedenen Zulassungsnormen und Begrifflichkeiten wie i-Size, Isofix, Top Tether oder Fangkörper ist es gar nicht so leicht, den richtigen Kindersitz für euer Kind zu finden. Wir klären die wichtigsten Begriffe und verraten euch, welche Kriterien ein guter vorwärtsgerichteter Kindersitz im Test erfüllen muss und welche Modelle im ADAC Kindersitz-Test zu den Testsiegern gehören. 

Den besten Kindersitz fürs Auto finden – worauf gilt es zu achten? 

Euer Kind ist aus der Babyschale herausgewachsen? Dann habt ihr grundsätzlich erstmal die Wahl zwischen einem Rebaorder und einem vorwärtsgerichteten Kindersitz ab 9 kg als Folgesitz. Hierbei muss euch bewusst sein, dass nur ein Rebaorder für diese Altersklasse den neusten Sicherheitsanforderungen entsprechen kann (nach i-Size zugelassen). Ein nach vorne gerichteter Kindersitz ab 9 kg, der in der Regel gleich bis zum Ende der Kindersitzzeit (12 Jahre) vorhält, ist zwar eine kostengünstige Wahl, entspricht aber noch der älteren Zulassungsnorm für Kindersitze (UN ECE R 44/04). Doch auch nach einem Reboarder muss es früher oder später ein nach vorne gerichteter Kindersitz sein. In dieser Altersgruppe ist die Auswahl größer. Hier könnt ihr zwischen i-Size-Sitzen und günstigeren Modellen nach ECE R 44/04, zwischen Isofix- und Gurt-Installation, sowie zwischen zahlreichen weiteren Komfortfeatures wählen. Worin sich die einzelnen Kindersitze genau unterscheiden, zeigen wir euch in unserem Kindersitz-Vergleich anhand von zwölf gut bewerteten Kindersitzen im Test von Stiftung Warentest und ADAC. Im Anschluss erklären wir die wichtigsten Begriffe und Auswahlkriterien im FAQ-Teil.  

Kindersitz-Test: 5 gute vorwärtsgerichtete Kinderautositze im Vergleich

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Cybex Silver Solution X-fix, Autositz Gruppe 2/3 (15-36 kg)
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Britax Römer Kidfix M i-Size Kindersitz 100 - 150 cm, 3,5 bis 12 Jahre
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Testsieger 100-150 cm
Graco EverSure i-Size Kindersitz (100–150 cm – ca. 3,5 bis 12 Jahre)
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Preis-Leistungs-Sieger
Cybex Silver Pallas B-Fix Kinder-Autositz, Gruppe 1/2/3 (9-36 kg)
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Mit Fangkörper
Maxi-Cosi Titan, Kindersitz mit Isofix und Ruheposition, Gruppe 1/2/3 Autositz (9-36 kg)
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Mit Ruheposition
Amazon-Bewertungen
16976 Bewertungen 55 Bewertungen 23 Bewertungen 860 Bewertungen 4234 Bewertungen
Zulassungsnorm
UN ECE R 44/04UN ECE Reg. 129 (i-Size)UN ECE Reg. 129 (i-Size)UN ECE R 44/04UN ECE R 44/04
zugelassen für Größe/Gewicht
15-36 kg (Gruppe 2/3)100-150 cm100-150 cm9-36 kg (Gruppe 1/2/3)9-36 kg (Gruppe 1/2/3)
Altersempfehlung
ca. 3 bis 12 Jahreca. 4 bis 12 Jahreca. 3,5 bis 12 Jahreca. 9 Monate bis 12 Jahreca. 9 Monate bis 12 Jahre
Isofix
JaJaJaJaJa
Installation per Autogurt möglich
JaJaJaJaJa
mitwachsend
JaJaJaJaJa
integrierte Sicherung bis 15 kg
keinekeinekeineFangkörper5-Punkt-Sicherheitsgurt
neigungsverstellbare Rückenlehne
JaNeinNeinNeinJa
Bezug maschinenwaschbar
JaJaJaJaJa
Größe
41 x 47 x 64 cm43 x 44 x 63 cm40 x 56 x 62 cm39 x 52 x 64 cm39 x 52 x 64 cm
Gewicht
6,9 kg6,5 kg5,1 kg5,0 kg11,5 kg
Testergebnis im ADAC-Kindersitz-Test
1,9 (2011)2,0 (2022)2,1 (2022)2,4 (2020)Titan Pro mit Testergebnis 2,7 (2019)
Besonderheiten
neigungsverstellbare Kopfstütze für besseren Seitenschutz im SchlafBelüftungslöcher in der SchaleTrueShield- und Safety Surround Seitenaufprallschutz, gepolsterte Armlehnen, 2 BecherhalterSicherung mit Fangkörper5-fach einstellbare Sitz- und Ruhepositionen
Erhältlich bei
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Zuletzt aktualisiert am 24. März 2023 um 0:28 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Produktvergleich: 12 nach vorne gerichtete Kindersitze im Test

Cybex Silver Solution X-fix – der Dauerbrenner unter den vorwärtsgerichteten Kindersitzen im Test 

Cybex Silver Solution X-fix, Autositz Gruppe 2/3 (15-36 kg)
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(16976 Bewertungen)

Cybex Silver Solution X-fix, Autositz Gruppe 2/3 (15-36 kg)

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Preis: € 119,99
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Der Cybex Solution X-fix Kindersitz ist ein echter Dauerbrenner unter den vorwärtsgerichteten Kindersitzen der Gruppe 2/3 (15-36 kg). Im ADAC Kindersitz-Test wurde er bereits 2011 – noch vor Einführung der i-Size-Norm – mit einem Testergebnis von 1,9 zu einem der Testsieger gekürt. Besonders überzeugte der Sitz im Schadstoff-Test (1,0), aber auch Verarbeitung und Reinigung (1,5) sowie Sicherheit (2,1) wurden mit “sehr gut” bis “gut” bewertet. Obwohl der Kindersitz mit Rückenlehne nicht nach i-Size zugelassen ist, ist er mit einem integrierten Seitenaufprallschutz (L.S.P.) ausgestattet und bietet so mehr Schutz bei einem Seitencrash. Auch besteht die Möglichkeit, den Sitz für mehr Stabilität mit dem Isofix-Befestigungssystem im Auto zu installieren.  

Mit seiner 11-fach verstellbaren Komfortkopfstütze ist der Cybex Solution X-fix Kindersitz lange mitwachsend. Die neigungsverstellbare Kopfstütze und Rückenlehne sowie das weiche Sitzkissen machen den Sitz für Kinder sehr bequem und gleichzeitig sicherer, weil euer Kind auch im Schlaf gut geschützt ist. Cybex gehört regelmäßig zu den Testsiegern im Kindersitz-Test von Stiftung Warentest und ADAC: In den letzten Jahren schnitten auch die neueren Modelle Cybex Solution Z i-Fix (1,9) und Cybex Solution S i-Fix (1,8) gut ab. Diese Sitze sind nach der neuesten i-Size-Norm zugelassen und erfüllen dementsprechend die höchsten Sicherheitsansprüche.

Der Cybex Silver Solution X-fix Kindersitz im Überblick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für Gruppe 2/3 (15-36 kg) für Kinder von ca. 3 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem 
  • integrierter Seitenaufprallschutz (L.S.P. System) 
  • mitwachsend: 11-fach verstellbare Kopfstütze 
  • neigungsverstellbare Rückenlehne und Kopfstütze  
  • abnehmbarer Bezug bei 30 Grad waschbar 
  • Größe: 41 x 47 x 64 cm 
  • Gewicht: 6,9 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 1,9 (2011) 
Kindersitz mit und ohne Isofix: Der Vorteil an einem Kindersitz, der sowohl mit dem 3-Punkt-Gurt des Autos als auch mit dem Isofix-Befestigungssystem im Auto eingebaut werden kann, ist seine Flexibilität. So könnt ihr in einem Auto, welches über die Isofix-Metallbügel im Rücksitz verfügt, von der Einfachheit und Stabilität des Befestigungssystems profitieren, den Kindersitz genauso gut aber auch in einem Oldtimer ohne Isofix verwenden. Isofix ist ein standardisiertes Befestigungssystem für Kindersitze, welches in Autos ab Baujahr 2000 zu finden ist, weil es als einfacher und weniger fehleranfällig gilt als die Installation per Autogurt.

Das sagen Eltern: Sicherheit, Komfort, Preis-Leistungs-Verhältnis – der Kindersitz von Cybex wird in tausenden Kundenbewertungen durchweg positiv bewertet. Wer nicht die neusten Komfortfeatures erwartet, wird mit diesem Sitz zufrieden sein. Deshalb eignet er sich vor allem als Zweitsitz sehr gut. Kritik gibt es vereinzelt am quietschenden Kopfteil. Über die Neigungsverstellbarkeit der Rückenlehne sind sich die Rezensent:innen uneins: Während die einen sie loben, weil sie ihr Kind damit in eine gute Schlafposition bringen können, beklagen andere, dass die Rückenlehne in jeder Einstellung zu steil zum Schlafen ist.  

FAQ

  • Woher weiß ich, ob dieser Kindersitz in mein Auto passt?

    Ob dieser Cybex Kindersitz mit eurem Auto kompatibel ist, könnt ihr einfach auf der Cybex-Webseite überprüfen. Aber auch wenn er theoretisch passt, empfiehlt es sich immer, einen Probeeinbau inklusive Probesitzen durchzuführen, um ganz sicher zu gehen.

  • Hat der Kindersitz von Cybex eine Schlafposition?

    Der Cybex Silver Solution X-fix Kindersitz lässt sich leicht in der Neigung verstellen und auch die Kopfstütze kann 3-fach nach hinten geneigt werden. So soll verhindert werden, dass der Kopf des im Sitzen schlafenden Kindes nach vorne kippt, was nicht nur unbequem, sondern bei einem Unfall sehr gefährlich ist. Eine Schlafposition, in der das Kind liegt, hat der Sitz aber nicht.

  • Kann der Kindersitz auch ohne Rückenlehne als Sitzerhöhung genutzt werden?

    Nein, nur beide Teile zusammen ergeben einen sicheren Autokindersitz.

  • Kann man den Kindersitz auch auf dem Beifahrersitz verwenden?

    Ja, der Kindersitz kann per Fahrzeug-Sicherheitsgurt auch auf dem Beifahrersitz montiert werden. Achtet dabei aber unbedingt darauf, den Airbag zu deaktivieren.

Britax Römer Kidfix M i-Size – der beste nach vorne gerichtete Kindersitz ab 3 Jahren im Test von ADAC und Stiftung Warentest 2022 

Britax Römer Kidfix M i-Size Kindersitz 100 - 150 cm, 3,5 bis 12 Jahre
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Preis: € 244,00

Der Britax Römer Kidfix M i-Size Kindersitz ist, wie der Name verrät, nach der neuen i-Size-Norm entwickelt und zugelassen. Das bedeutet, dass sich die Zulassung nicht mehr am Gewicht, sondern an der Größe des Kindes orientiert und dass dieser Kindersitz einen Seitenaufpralltest bestanden hat. Mit einer Zulassung für eine Größe von 100 bis 150 cm ist der Sitz für Kinder von etwa 4 bis 12 Jahren geeignet. Das entspricht der Gruppe 2/3 der vorausgehenden europäischen Zulassungsnorm, nach der zum Beispiel auch der Cybex Solution X-fix Sitz zugelassen ist. Genau wie dieser kann auch der Britax Römer Kidfix M i-Size sowohl per Fahrzeuggurt als auch per Isofix im Auto eingebaut werden. Anders als der Cybex Sitz verfügt der in Deutschland gefertigte Kindersitz von Britax-Römer aber nicht über spezielle Komfortfeatures wie die in der Neigung verstellbare Kopfstütze.  

Der mitwachsende Kindersitz ist im Test von ADAC/Stiftung Warentest (05/2022) mit einem Testergebnis von 2,0 dennoch der Testsieger unter den nach vorne gerichteten Sitzen für diese Altersklasse, auch wenn die dünne Polsterung und das durchschnittliche Verletzungsrisiko bei einem Seitencrash zu Punktabzügen führten. Auf der Plus-Seite standen die einfache Bedienung und Handhabung, das geringe Verletzungsrisiko beim Frontcrash, der optimale Gurtverlauf, der geringe Platzbedarf bei gleichzeitig guter Sitzposition des Kindes und die Stabilität des Kindersitzes.

Wenn ihr bei der Sicherheit keine Abstriche machen wollt und etwas mehr Geld zur Verfügung habt, ist der verwandte Britax Römer Kidfix i-Size Kindersitz aus der Kidfix Produktfamilie die bessere Wahl. Der Kindersitz wurde ein halbes Jahr später im Test von ADAC und Stiftung Warentest (10/2022) mit einem Testergebnis von 1,8 (gut) getestet und erzielte in der Kategorie „Unfallsicherheit“ sogar ein noch besseres Ergebnis von 1,7. Grund hierfür sind das sogenannte XP-Pad (ein stoßdämpfendes Schaumstoffkissen für den Nacken), der Secure Guard (ein zusätzlicher Befestigungspunkt für den Gurt) und die spezielle Seitenaufprallschutz-Technologie (SICT) – alles Sicherheitsmerkmale, die dem Kidfix M i-Size Kindersitz im Vergleich fehlen.

Der Britax Römer Kidfix M i-Size Kindersitz auf einen Blick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 100 bis 150 cm (ca. 4 bis 12 Jahre) 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem 
  • mitwachsend: verstellbare Kopfstütze 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • mit Belüftung 
  • Größe: 43 x 44 x 63-83 cm 
  • Gewicht: 6,5 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 2,0 (2022) 
Belüftung: Der Britax Römer Kidfix M i-Size Kindersitz ist mit Belüftungslöchern in der Schale ausgestattet. So kommt euer Kind auch auf langen Fahrten nicht so schnell ins Schwitzen.

Das sagen Eltern: Der Kidfix M Kindersitz von Britax Römer ist ein solider und robuster Sitz, der durch einfachen Einbau, eine tolle Optik und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Weil er so schmal ist und so wenig Platz auf dem Rücksitz verbraucht, eignet er sich gut für wachsende Familien. Kritik gibt es an der teilweise unsauberen Verarbeitung des Polsters.  

FAQ

  • Lässt sich dieser Kindersitz von Britax Römer auch ohne Isofix einbauen?

    Ja, der Kindersitz kann sowohl mit Isofix als auch per Autogurt im Fahrzeug eingebaut werden.

  • Hat der Britax Römer Kidfix M i-Size einen Seitenaufprallschutz?

    Alle nach i-Size zugelassenen Kindersitze müssen einen Seitenaufpralltest bestehen. Demnach erfüllt auch dieser Kindersitz wenigstens die Mindestanforderungen an den Seitenaufprallschutz. Im Vergleich zum Cybex Kindersitz ist die Kopfstütze hier aber nicht neigbar, wodurch kein zusätzlicher Seitenaufprallschutz besteht. Einen besseren Seitenaufprallschutz bietet der verwandte Britax Römer Kidfix i-Size Kindersitz, der mit einer entsprechenden Technologie ausgestattet ist.

  • Was bedeutet i-Size?

    Kindersitze, die den Zusatz “i-Size” im Namen haben, sind nach der neuesten, seit 2013 parallel zur UN ECE R 44/04 geltenden europäischen Zulassungsnorm (UN ECE REG. 129) geprüft. Weil die Prüfkriterien strenger sind (ein Seitenaufpralltest ist Pflicht, vorwärtsgerichtete Sitze sind erst ab 15 Monaten zugelassen), gelten i-Size-Kindersitze als sicherer.

Graco Eversure i-Size – bestes Preis-Leistungs-Verhältnis im Kindersitz-Test 2022 

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Der Graco Eversure i-Size Kindersitz gehörte im Test von ADAC und Stiftung Warentest 2022 zu den günstigen Modellen und schnitt mit einem Testergebnis von 2,1 dennoch gut ab. Genau wie der Britax Römer Kidfix M ist auch dieser Kindersitz nach i-Size zugelassen und für Kinder ab etwa 3,5 bis 12 Jahre geeignet. Weil sich die Höhe der Rückenlehne zehnfach verstellen lässt, ist der Kindersitz lange mitwachsend. Dazu ist er mit gepolsterten Armlehnen und zwei einklappbaren Becherhaltern ausgestattet.  

Einen Fokus setzt Graco beim EverSure Sitz auf den Seitenaufprallschutz. Der sogenannte TrueShield- und Safety Surround Seitenaufprallschutz führte zu einem nur sehr geringen Verletzungsrisiko beim Seitencrash im ADAC Kindersitz-Test. In dieser Hinsicht bietet der Kindersitz von Graco somit mehr Sicherheit als etwa der Britax Römer Kidfix M, dafür schneidet er im Frontcrashtest etwas schlechter ab und wird auch in den Kategorien “Bedienung” und “Ergonomie” etwas schlechter bewertet. Mit einem Gewicht von 5 kg gehört der Graco Eversure dafür zu den leichtesten Kindersitzen in unserem Vergleich.  

Der Graco EverSure i-Size Kindersitz im Überblick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 100 bis 150 cm (ca. 3,5 bis 12 Jahre) 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix (+ isoCatch Befestigungen) 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem (integrierter Gurtverlauf) 
  • mitwachsend: 10-fach verstellbare Kopfstütze 
  • TrueShield- und Safety Surround Seitenaufprallschutz 
  • gepolsterte Armlehnen 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer und abwischbarer Bezug  
  • mit Belüftung 
  • 2 einklappbare Becherhalter 
  • Größe: 40 x 56 x 62 cm 
  • Gewicht: 5,1 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 2,1 (2022) 

Kinder richtig anschnallen: Für einen optimalen Gurtverlauf ist der Graco Eversure Kindersitz mit farblichen Markeirungen an Kopfstütze und Sitz ausgestattet, die euch anzeigen, ob der Gurt richtig am Körper des Kindes verläuft.

Das sagen Eltern: Der Graco Eversure ist superleicht und damit gut geeignet, wenn der Kindersitz häufig ein- und ausgebaut werden muss. Gleichzeitig ist er, sobald er installiert ist, äußerst stabil und überzeugt mit cleveren Details. Eltern (und Großeltern) loben den Kindersitz begeistert in ihren Bewertungen. 

FAQ

  • Ab welchem Alter können Kinder mit dem Auto-Sicherheitsgurt im Kindersitz angeschnallt werden?

    Erst Kindersitze, die ab 15 kg bzw. 100 cm zugelassen sind, haben kein integriertes Gurtsystem (nicht-integrale Kindersitze). Bis 15 kg müssen Kinder im Auto mit einem sitzeigenen Gurtsystem (Hosenträgergurt oder Fangkörper) gesichert werden.

  • Was ist eine isoCatch Befestigung?

    Die isoCatch-Konnektoren erleichtert die Installation des Kindersitzes per Isofix.

Cybex Pallas B-Fix – lange nutzbarer Kindersitz mit Fangkörper im Test von Stiftung Warentest/ADAC 

Cybex Silver Pallas B-Fix Kinder-Autositz, Gruppe 1/2/3 (9-36 kg)
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Cybex Silver Pallas B-Fix Kinder-Autositz, Gruppe 1/2/3 (9-36 kg)

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Wenn der Kindersitz nach der Babyschale der letzte Sitz sein soll, der euer Kind bis zu seinem 12. Geburtstag begleitet, muss es nach der europäischen Sicherheitsnorm ECE R 44/04 ein Modell der Gruppe 1/2/3 (ab 9 bis 36 kg) sein. Soll es kein Kombi-Sitz mit Reboarder-Funktion sein, sind Kindersitze mit Fangkörper für Kleinkinder eine mögliche Alternative zum normalen vorwärts gerichteten Sitz mit Gurt. Weil der Fangkörper, der für Kinder von etwa 9 bis 18 kg verwendet werden kann, das Kind an Bauch und Brust im Sitz hält, es aber nicht mit einem Gurt an die Rückenlehne fixiert, wirkt die Kräfteverteilung bei einem Frontalaufprall großflächiger und ein abruptes Nach-vorne-Schnellen des Kopf- und Schulterbereichs wird vermieden.  

Unter allen Kindersitzen mit Fangkörper gehört Cybex zu den Testsiegern. Der Cybex Pallas B-Fix ist für Kinder von 9 bis 36 kg zugelassen und sichert euer Kind bis 18 kg mit dem Fangkörper im Sitz. Im Kindersitz-Test von Stiftung Warentest und ADAC (2020) schnitt der Sitz mit einem Testergebnis von 2,4 gut ab, auch wenn eine erhöhte Gefahr der Fehlbedienung und ein durchschnittliches Verletzungsrisiko beim Frontcrash festgestellt wurden. Auch wenn der Kindersitz nicht nach i-Size zertifiziert ist – ein i-Size Kindersitz kann erst für Kinder ab 15 Monaten nach vorne gerichtet zugelassen werden – besteht er den Seitencrashtest im ADAC-Test problemlos. Wie alle Cybex Kindersitze ist auch dieser mit einem integrierten Seitenaufprallschutz ausgestattet (L.S.P. System).  

Der beste Kindersitz mit Fangkörper im Test ist übrigens der Cybex Pallas G i-Size. Dieser wurde von ADAC/Stiftung Warentest 2020 mit einer 2,0 ausgezeichnet, ist aber gemäß i-Size-Norm erst ab etwa 15 Monaten (76 cm) zugelassen. Wenn eure Babyschale so lange reicht, ist der nach i-Size-Sicherheitsstandard zugelassene Pallas G i-Size Sitz die sicherere Wahl.  

Der Cybex Pallas B-Fix Autokindersitz im Überblick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für Gruppe 1/2/3 (9 bis 36 kg), ca. 9 Monate bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • integraler Kindersitz: bis 18 kg mit Fangkörper  
  • mitwachsend: 12-fach verstellbare Kopfstütze 
  • integrierter Seitenaufprallschutz (L.S.P.) 
  • anpassbare Rückenlehne 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 39 x 52 x 64 cm 
  • Gewicht: 5,0 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 2,4 (2020) 
Ein Reboarder gilt als sicherer: Kindersitze mit Fangkörpern sind durchaus umstritten. Zwar reduzieren sie im Vergleich zu vorwärtsgerichteten Kindersitzen mit eigenem 5-Punkt-Sicherheitsgurt theoretisch das Risiko schwerwiegender Nackenverletzungen, praktisch kann es im Umgang mit Fangkörpern jedoch schneller zu einer Fehlbedienung kommen. So mögen es nicht alle Kinder, durch den Fangkörper in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt zu werden. Gewähren Eltern ihrem Kind dann etwas mehr Freiraum, ist es bei einem Unfall schon nicht mehr ausreichend gesichert. Expert:innen empfehlen daher für Kleinkinder lieber einen Reboarder, weil er bis etwa 4 Jahren der sicherste Autokindersitz ist.

Das sagen Eltern: Im Großen und Ganzen sind Eltern zufrieden mit diesem Kindersitz von Cybex und loben vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis für einen so lange nutzbaren Sitz. Der Fangkörper wird jedoch einerseits als zu einengend und damit nicht für längere Fahrten geeignet bewertet, andererseits berichten einige Eltern davon, dass ihr Kind problemlos aus der Sicherung herausklettern oder herausrutschen konnte, was auf eine allzu leichte Fehlbedienung schließen lässt. Damit eignet sich der Cybex Pallas B-Fix am besten als Zweitsitz für kurze Strecken bei Oma und Opa. Dafür spricht auch sein niedriges Eigengewicht.

FAQ

  • Ist der Kindersitz ab 9 Monaten oder ab 3 Jahren?

    Der Sitz mit Fangkörper ist für Kinder ab 9 kg (etwa 9 Monate) zugelassen. Ohne Fangkörper für Kinder ab 15 kg (etwa 3 Jahre).

  • Ist die Rückenlehne des Kindersitzes neigungsverstellbar?

    Nein, die Rückenlehne lässt sich zwar gut an den Sitz anpassen, ist aber nicht in der Neigung verstellbar.

  • Ist der Kindersitz von Cybex mit oder ohne Isofix?

    Der Cybex Pallas B-Fix kann sowohl per Autogurt als auch per Isofix im Auto montiert werden.

Maxi-Cosi Titan – lange mitwachsender Kindersitz mit Ruheposition  

Maxi-Cosi Titan, Kindersitz mit Isofix und Ruheposition, Gruppe 1/2/3 Autositz (9-36 kg)
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Maxi-Cosi Titan, Kindersitz mit Isofix und Ruheposition, Gruppe 1/2/3 Autositz (9-36 kg)

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Auch der Maxi-Cosi Titan ist ein Kindersitz, der lange mitwächst und in unserem Test zu den gruppenübergreifenden Sitzen (Gruppe 1/2/ 3) für Kinder von 9 Monaten bis 12 Jahre gehört. Kinder bis etwa 18 kg (4 Jahre) werden hierin mit dem sitzeigenen 5-Punkt-Sicherheitsgurt gesichert, danach wird der Gurt abmontiert und der autoeigene 3-Punkt-Gurt kommt zum Einsatz. Für die Installation des Kindersitzes im Auto braucht man diesen aber nicht unbedingt. Der Kindersitz ist mit dem Isofix-Befestigungssystem und zusätzlich mit einem Top Tether ausgestattet.  

Das Besondere an diesem Kindersitz von Maxi-Cosi ist aber die Möglichkeit, den Sitz fünffach bis zur Ruheposition zu verstellen, damit euer Kind unterwegs entspannter und sicherer schlafen kann. Allzu große Sprünge dürfen Eltern allerdings nicht erwarten: So flach wie bei einer Babyschale oder einem Reboarder, der nach hinten viel mehr Platz hat, wird die Liegeposition nicht. Babys sind in diesen beiden Alternativen somit besser aufgehoben. Mit 11,5 kg gehört der Kindersitz außerdem zu den schwersten in unserem Test. Für häufige Fahrzeugwechsel ist er damit nicht geeignet.  

Noch sicherer und nach i-Size zugelassen ist der Maxi-Cosi Titan Pro i-Size, der im Test von ADAC im Oktober 2022 zu den besten vorwärtsgerichteten Kindersitzen gehörte (Testurteil: 2,5). Dieser Sitz wiegt allerdings etwas mehr und kann nur per Isofix (unter 15 kg zusätzlich mit Top Tether) im Auto installiert werden.

Der Maxi-Cosi Titan auf einen Blick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für Gruppe 1/2/3 (9 bis 36 kg), ca. 9 Monate bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix (mit Top Tether) 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • integraler Kindersitz: bis 15 kg mit 5-Punkt-Sicherheitsgurt  
  • mitwachsend: 11-fach verstellbare Kopfstütze 
  • Side Protection System für den Seitenaufprallschutz 
  • neigungsverstellbar: 5 einstellbare Sitz- und Ruhepositionen  
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 39 x 52 x 64 cm 
  • Gewicht: 11,5 kg  
  • Maxi-Cosi Titan Pro Kindersitz im Test von Stiftung Warentest 2019: 2,7 
Was ist ein Top Tether? Integrale Sitze für Kinder bis 15 kg müssen an drei Punkten mit dem Auto verbunden werden, damit sie nicht zur Seite kippen können. Bei einem nach vorne gerichteten Kindersitz mit Isofix muss also ein dritter Verbindungspunkt her: Ein Top Tether ist ein Haltegurt an der oberen Rückenlehne des Sitzes, der hinter dem Rücksitz oder im Kofferraum gespannt und befestigt wird. Sitze für Kinder ab 15 kg brauchen diesen Verbindungspunkt nicht.

Das sagen Eltern: Der Maxi-Cosi Titan ist nicht zuletzt wegen seines hohen Gewichts sehr stabil und wirkt hochwertig. Für größere Kinder wird er gerne weiterempfohlen, Eltern von kleineren Kindern sind jedoch enttäuscht. Nicht nur versinken die Kleinen in den massiven Polstern, die Ruheposition ist auch in der untersten Einstellung immer noch zu steil zum bequemen Schlafen und der sitzeigene Gurt wird als zu kurz empfunden. Hier sei jedoch gesagt: Ist der sitzeigene Gurt zu kurz, dann ist das Kind vermutlich groß genug für die Sicherung durch den Autogurt, der ohnehin ab 15 kg vorgesehen ist. Ein so lange nutzbarer Kombi-Sitz basiert am Ende immer auch auf Kompromissen, um allen Altersklassen gerecht zu werden.  

FAQ

  • Kann der Kindersitz auch noch bei 4-Jährigen in eine Ruheposition gestellt werden?

    Ja, der Sitz lässt sich in jedem Alter fünffach in der Neigung verstellen. Es handelt sich jedoch nur um einen kleinen Neigungswinkel und nicht um eine waagerechte Liegeposition.

  • Wenn der Kindersitz per Isofix und Top Tether befestigt ist, braucht man dann noch den Anschnallgurt des Autos?

    Der Anschnallgurt des Fahrzeugs wird bei Kindern ab etwa 18 kg zum Anschnallen gebraucht. Dann ist der sitzeigene 5-Punkt-Gurt zu klein und das Kind muss mit dem autoeigenen Anschnallgurt gesichert werden.

  • Ist die Isofix-Base inklusive oder muss sie extra gekauft werden?

    Dieser Kindersitz braucht keine Isofix-Base, er wird direkt mit den Isofix-Metallbügeln im Auto verbunden.

  • Kann man diesen Kindersitz von Maxi-Cosi auch rückwärts einbauen?

    Nein, der Maxi-Cosi Titan ist kein Rebaorder, sondern ein vorwärtsgerichteter Kindersitz.

Cybex Anoris T i-Size – der innovative Kindersitz mit Airbag im Test von ADAC und Stiftung Warentest  

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Der Cybex Anoris T i-Size hat etwas Neues, das andere vorwärtsgerichtete Kindersitze nicht haben: einen sitzeigenen Airbag. Dieser öffnet sich bei einem Unfall und polstert das Kind beim Aufprall vom Kopf bis zum Knie. Diese technische Neuheit macht den Anoris T i-Size Kindersitz von Cybex zum besonders sicheren Testsieger im aktuellen Kindersitz-Test (2022) von ADAC und Stiftung Warentest. Tatsächlich ist das Testergebnis von 1,5 das Beste, das ein vorwärtgserichteter Kindersitz im Test jemals erzielt hat.  

Der Kindersitz ist genau wie der Cybex Pallas B-Fix statt mit einem internen Gurt mit einem Fangkörper vor dem Bauch ausgestattet. Dieser wird vielleicht nicht von jedem Kind akzeptiert, kann bei diesem Sitz aber einfach auf die jeweilige Körpergröße eingestellt und zugeklappt werden, was Anschnallfehler vermindert und für Eltern zudem sehr einfach ist. Dass der Kindersitz einen Airbag hat, minimiert das Sicherheitsrisiko, das bei Fangkörpersitzen besteht, natürlich noch zusätzlich. Dafür hat der Autokindersitz für Kinder von etwa 15 Monaten bis 6 Jahren aber auch einen stolzen Preis (ca. 750 Euro).  

Der Cybex Anoris T i-Size Kindersitz im Überblick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 76 bis 115 cm, ca. 15 Monate bis 6 Jahre 
  • Befestigungsart: mit Isofix-Base (inklusive) und Stützfuß   
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • integraler Kindersitz: Fangkörper mit Airbag-Technologie  
  • mitwachsend: stufenlos verstellbare Kopfstütze 
  • linearer Seitenaufprallschutz 
  • neigungsverstellbar: 3 einstellbare Sitzpositionen  
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 44 x 61 x 66 cm 
  • Gewicht: 12 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 1,5 (2022)
Der Cybex Anoris T i-Size ist nur mit Fahrzeugen kompatibel, in denen ein Isofix-Befestigungssystem integriert ist. Eine Installation des Sitzes per Auto-Sicherheitsgurt ist nicht möglich.

Das sagen Eltern: Sehr einfach zu installieren, leicht zu handhaben, sicher und superbequem – Eltern bewerten den Testsieger im Netz ausschließlich positiv und bezeichnen ihn als den besten Kindersitz, den sie je gekauft haben.  

Britax Römer Evolva 1-2-3 – mitwachsender Kindersitz ohne Isofix im Test  

Britax Römer Evolva 1-2-3 Kindersitz 9-36 kg (Gruppe 1/2/3)
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(4744 Bewertungen)

Britax Römer Evolva 1-2-3 Kindersitz 9-36 kg (Gruppe 1/2/3)

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Preis: € 119,99

Für alle, die den Kindersitz ohnehin nur zwei Mal im Jahr für einen Ausflug rausholen, bietet der Britax Römer Evolva 1-2-3 Sitz ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der nach UN ECE R 44/04 zugelassene Kindersitz kann direkt nach der Babyschale für Kinder ab 9 kg (etwa 9 Monate) verwendet werden und reicht so lange, bis euer Kind mit 12 Jahren keinen Kindersitz mehr braucht. Der Kindersitz kommt ohne Isofix daher und muss per Autogurt im Auto installiert werden – das macht ihn flexibel und auch für alte Autos gut geeignet. Gerade wenn ihr nur selten Auto fahrt, solltet ihr die Montageanleitung genau befolgen, um Einbaufehler zu vermeiden. Auch bei kurzen oder gelegentlichen Fahrten sollte die Sicherheit eures Kindes jederzeit gewährleistet sein.  

Wenn ihr einen günstigen, flexiblen Kindersitz ohne Isofix sucht, der eher auf große Kinder zugeschnitten ist (ab 15 kg), ist der Britax Römer Adventure eine gute Wahl. Hier werden weniger Kompromisse gemacht. Dazu ist der Sitz mit 4 kg Eigengewicht angenehm leicht und wurde im Kindersitz-Test von ADAC/Stiftung Warentest 2019 gut bewertet.  

Der Britax Römer Evolva 1-2-3 Kindersitz auf einen Blick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für Gruppe 1/2/3 (9 bis 36 kg), ca. 9 Monate bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per 3-Punkt-Gurt des Autos  
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • integraler Kindersitz: bis 15 kg mit 5-Punkt-Sicherheitsgurt  
  • mitwachsend: höhenverstellbare Kopfstütze 
  • Seitenaufprallschutz 
  • verstellbare Ruheposition  
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • integrierter Getränke- und Snackhalter 
  • Größe: 48 x 49 x 61-86 cm 
  • Gewicht: 7,7 kg  
  • Britax Römer Evolva 1-2-3 SL SICT (Isofix) Kindersitz im Test von ADAC/Stiftung Warentest 2017 (2,6) 
Der Kindersitz ohne Isofix wurde im ADAC Kindersitz-Test nicht getestet. Das gleiche Modell mit Isofix-Befestigungssystem und SICT-Seitenaufprallschutz schnitt 2017 mit einem Ergebnis von 2,6 jedoch solide ab. In der Kategorie “Schadstoffe” gab es die Note 1,0. Der ADAC betonte im Testbericht, dass die Befestigungsmöglichkeit per Isofix die Seitenstabilität des Sitzes erhöht und ein Kippen bei Kurvenfahrten verhindert, auf den Unfallschutz im Test jedoch beinahe keinen Einfluss hat.

Das sagen Eltern: Wer einen Kindersitz ohne Isofix sucht, wird mit diesem Sitz von Britax Römer zufrieden sein. Er ist robust, hochwertig und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Was die Nutzer:innen in ihren Bewertungen stört, ist allerdings, dass der Umbau des Sitzes von Gruppe 1 zu Gruppe 2 (ohne sitzeigenen 5-Punkt-Gurt) sehr schwierig ist. Und auch das Entfernen der Bezüge zum Waschen wird als sehr umständlich empfunden.

Safety 1st Road Fix – guter, preiswerter Kindesitz mit Isofix  

Safety 1st Road Fix Kindersitz, Gruppe 2/3 Autositz, 3,5 bis 12 Jahre
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(10095 Bewertungen)

Safety 1st Road Fix Kindersitz, Gruppe 2/3 Autositz, 3,5 bis 12 Jahre

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Preis: € 90,99

Ein preiswerter Kindersitz, der zugleich über eine Isofix-Befestigung verfügt, ist der Safety 1st Road Fix. Er ist für die Gruppe 2/3 zugelassen und wächst dank siebenfach höhenverstellbarer Kopfstütze von etwa 3,5 mit 12 Jahren mit eurem Kind mit. Dass günstig nicht gleich schlecht bedeuten muss, beweist der Kindersitz im Test von ADAC und Stiftung Warentest. Mit einem Testergebnis von 2,4 schnitt der Sitz 2019 gut ab und überzeugte dabei vor allem in puncto Schadstoffe, Bedienung, Verarbeitung und Ergonomie. In der Kategorie “Sicherheit” ist Luft nach oben: Da das Verletzungsrisiko sowohl bei einem Frontalcrash als auch bei einem Seitencrash durchschnittlich ist, bekommt der Kindersitz von Safety 1st hier nur eine 3,0.  

Der Safety 1st Road Fix Kindersitz auf einen Blick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für Gruppe 2/3 (15 bis 36 kg), ca. 4 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem 
  • mitwachsend: 7-fach höhenverstellbare Kopfstütze 
  • Seitenaufprallschutz 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 37 x 43 x 66 cm 
  • Gewicht: 6,0 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 2,4 (2019) 
Geringes Gewicht und wenig Platzbedarf im Auto – dieser Kindersitz ist gut für häufige Fahrzeugwechsel oder als Zweitsitz geeignet.

Das sagen Eltern: Dass bei einem so günstigen Kindersitz Abstriche in puncto Qualität gemacht werden müssen, erwarten die meisten Eltern. Deshalb bewerten sie das Preis-Leistungs-Verhältnis positiv und empfehlen den Kindersitz als Zweit- oder Drittsitz bei den Großeltern. Bemängelt wird mehrmals das zu dünne Polster, auf dem Kinder keine langen Strecken fahren können. 

Joie i-Traver – hochwertiger Kindersitz mit erhöhtem Komfort

Joie I-Traver Kindersitz, i-Size
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(Kundenbewertungen)

Joie I-Traver Kindersitz, i-Size

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Preis: € 184,95
Preis: € 189,95

Wer bereit ist, mehr Geld auszugeben, um seinem Kind auch auf langen Fahrten den größtmöglichen Komfort zu bieten, findet mit dem Joie i-Traver Kindersitz ein Modell, das in puncto Sicherheit und Komfort für Kinder und Eltern noch eine Schippe drauflegt. Der nach i-Size zugelassene Kindersitz für Kinder mit einer Größe ab 100 cm verfügt über das sogenannte Tri Protect System mit Memory-Schaum, das beim Aufprall Energie absorbiert und euer Kind so noch besser schützt. Mehr Schutz versprechen auch die verstärkten Seitenprotektoren und die Seitenverstärkungen in der Sitzfläche, die Kopf, Körper und Hüfte noch besser schützen sollen. Im ADAC-Kindersitz 2021 wurde die Sicherheit mit einem Testergebnis von 1,9 bestätigt, wenn auch das Verletzungsrisiko bei einem Frontcrash als durchschnittlich eingeschätzt wurde.  

Komfortabel fahren Kinder in diesem Sitz auf jeden Fall: Die Rückenlehne ist zweifach in der Neigung verstellbar und auch die Sitztiefe lässt sich in drei Stufen an das Kind anpassen. Auf den gepolsterten Armlehnen können die Arme während der Fahrt ruhen. So viel Komfort braucht aber Platz. Im Kindersitz-Test von Stiftung Warentest/ADAC gab es Punktabzüge, weil der Joie i-Traver so einen erhöhten Platzbedarf hat.   

Der i-Traver Kindersitz von Joie auf einen Blick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 100 bis 150 cm, ca. 4 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem (integrierte Gurtführung) 
  • mitwachsend: 10-fach höhenverstellbare Kopfstütze 
  • verstärkte Seitenprotektoren (Guard Surrended Safety) 
  • Sitztiefe 3-fach verstellbar 
  • Rückenlehne 2-fach neigbar 
  • gepolsterte Armlehnen 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 63 x 54 x 40 cm 
  • Gewicht: 12,0 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 1,9 (2021) 
Einfach einzubauen: Ein guter Kindersitz zeichnet sich auch dadurch aus, dass er es den Eltern möglichst einfach macht, damit umzugehen. Der Kindersitz von Joie ist mit einer leicht verständlichen Bedienungsanleitung, verstellbaren Isofix-Konnektoren und einem Farbmarkierungssystem ausgestattet, so dass Eltern den Sitz leicht einbauen und ihr Kind sehr einfach mit dem Sicherheitsgurt des Autos darin sichern können.

Das sagen Eltern: Der Joie i-Traver ist schnell montiert und macht einen sehr hochwertigen, sicheren Eindruck. Sicherheit vermittelt auch die Zulassung nach i-Size-Norm, da dies für Folgesitze dieser Gewichtsklasse nicht selbstverständlich ist.  

Maxi-Cosi Morion i-Size – guter Folgesitz mit hoher Rückenlehne 

Maxi-Cosi Morion i-Size, Gruppe 2/3 Autositz (ca. 100-150 cm / 15-36 kg)
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(334 Bewertungen)

Maxi-Cosi Morion i-Size, Gruppe 2/3 Autositz (ca. 100-150 cm / 15-36 kg)

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Preis: € 122,99
Preis: € 130,99
Preis: € 132,99

Auch der Maxi-Cosi Morionist ein Folgesitz – im Idealfall nach dem Reboarder – der nach den neusten Sicherheitsstandards (i-Size) zugelassen ist und keine Kompromisse bezüglich Sicherheit und Komfort macht. So lässt sich die Kopfstütze einfach von oben in der Höhe verstellen und die Rückenlehne geht stets mit. Damit wird sichergestellt, dass auch die Schultern größerer Schulkinder hier abgestützt und bestmöglich geschützt sind. Wie beim Joie i-Traver gibt es außerdem auch hier ein Markierungssystem, das anzeigt, wo der Gurt bei eurem Kind am besten verlaufen muss. Das macht das Anschnallen für Eltern und Kinder leichter.  

Der Maxi-Cosi Morion Kindersitz im Überblick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 100 bis 150 cm, ca. 3,5 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem (integrierte Gurtführung) 
  • mitwachsend: stufenlos höhenverstellbare Kopfstütze (und Rückenlehne) 
  • verstärkter Seitenaufprallschutz 
  • gepolsterte Armlehnen 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 44 x 49 x 60 cm 
  • Gewicht: 5,7 kg  
  • Testergebnis im ADAC Kindersitz-Test: 2,0 (2020) 
Der Maxi-Cosi Morion Kindersitz im Test von ADAC und Stiftung Warentest: Mit einem Testergebnis von 2,0 schnitt der Kindersitz 2020 gut ab und ragte vor allem in den Kategorien “Schadstoffe” und “Bedienung” heraus. Während das Verletzungsrisiko im Seitencrashtest als gering eingestuft wurde, wurde das Verletzungsrisiko beim Frontcrashtest mit einem Dummy mit “durchschnittlich” etwas höher eingeschätzt. Das und das aufwändige Entfernen der Bezüge führten zu Punktabzügen.

Das sagen Eltern: Der Kindersitz von Maxi-Cosi lässt sich leicht installieren und macht einen soliden, bequemen Eindruck. Einige Eltern empfinden den Sitz als zu schmal. 

Recaro Mako 2 i-Size – ergonomischer Kindersitz mit speziellem Sitzschaum 

Recaro Mako 2 i-Size Autositz, Autokindersitz (100-150 cm, ca. 15-36 kg)
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Recaro Mako 2 i-Size Autositz, Autokindersitz (100-150 cm, ca. 15-36 kg)

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Preis: € 199,99

Eine Alternative zu Maxi-Cosi, Britax-Römer und Co. ist die deutsche Qualitätsmarke Recaro. Der Recaro Mako 2 i-Size passt sich dank des speziellen Sitzschaums perfekt an die Körperform eures Kindes an und ist gerade auf langen Fahrten besonders ergonomisch. Weitere Komfortfeatures sind die gepolsterten Armlehnen und die adaptive Rückenlehne, die sich optimal an den Autositz anpasst und auch in eine Ruheposition versetzt werden kann. Der Recaro Mako 2 Kindersitz ist nach i-Size für Kinder von etwa 3,5 bis 12 Jahren zugelassen. 

Der Recaro Mako 2 i-Size Kindersitz auf einen Blick:  

  • Zulassung nach i-Size (UN ECE Reg. 129) 
  • zugelassen für Kinder von 100 bis 150 cm, ca. 3,5 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem (integrierte Gurtführung) 
  • mitwachsend: höhenverstellbare Kopfstütze (und Rückenlehne) 
  • verstärkter Seitenaufprallschutz (Advanced Side Protection) 
  • einstellbare Ruheposition 
  • gepolsterte Armlehnen 
  • abnehmbarer, maschinenwaschbarer Bezug  
  • Größe: 44 x 47 x 60,5-80,5 cm 
  • Gewicht: 7,0 kg  
  • Recaro Mako Elite 2 im ADAC Kindersitz-Test: 2,0 (2021) 

Wie bei allen Kindersitzen in unserem Vergleich lassen sich auch bei dem Recaro die Sitzbezüge abnehmen und in der Maschine waschen.

Das sagen Eltern: Ein schöner Kindersitz, den Kinder lieben und Eltern sehr sicher finden. Kritik gibt es vereinzelt daran, dass die Isofix-Befestigung etwas schwer von der Hand geht.  

Peg Perego Viaggio 2-3 Shuttle – leichte Sitzerhöhung ohne Rückenlehne für unterwegs

Peg Perego Viaggio 2-3 Shuttle, Gruppe 2/3
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(7203 Bewertungen)

Peg Perego Viaggio 2-3 Shuttle, Gruppe 2/3

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Preis: € 89,90
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Ihr werdet am Bahnhof mit dem Auto abgeholt und braucht einen leichten, kompakten Kindersitz, den ihr für diesen Zweck mit auf Reisen nehmen könnt? Dann ist eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne eine gute Notlösung – allerdings erst für Kinder ab einer Größe von 125 cm. Vorher werden Kindersitze mit Rückenlehne ausdrücklich empfohlen und bei neueren Modellen auch gesetzlich vorgeschrieben. Die Peg Perego Viaggio 2-3 Shuttle Sitzerhöhung ist mit ihren 3 kg Gewicht ideal für unterwegs geeignet und bringt doch Sicherheits- und Komfortfeatures mit, die bei anderen Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne fehlen. So lässt sich der Peg Perego Viaggio Sitz dank Superfix-Adapter optional auch per Isofix mit dem Auto verbinden, ist sehr gut gepolstert und mit einem einstellbaren Gurt ausgestattet, der sicherstellt, dass der Schultergurt des Autos immer auf der für euer Kind richtigen Höhe eingestellt ist und nicht am Hals einschneidet.  

Die Peg Perego Viaggio 2-3 Shuttle Sitzerhöhung im Überblick:  

  • Zulassung nach UN ECE R 44/04 
  • zugelassen für die Gruppen 2/3 (15 bis 36 kg), ca. 3 bis 12 Jahre 
  • Befestigungsart: per Auto-Sicherheitsgurt oder Isofix 
  • Ausrichtung: vorwärts 
  • nicht-integraler Kindersitz: kein eigenes Gurtsystem  
  • ohne Rückenlehne und Kopfstütze 
  • gepolsterte Armlehnen 
  • Becherhalter   
  • Größe: 41 x 44 x 24 cm 
  • Gewicht: 3,0 kg  

Seit 2017 sind alle Kindersitzerhöhungen ohne Rückenlehne nur noch für Kinder über 125 cm und mit mindestens 22 kg zugelassen. Sitzerhöhungen, die vor 2017 zugelassen wurden, dürfen zwar noch verkauft werden, Kindersitze ohne Rückenlehne werden jedoch nur im Notfall für die Beförderung im Auto empfohlen, weil sie im Falle eines Unfalls nur wenig Schutz bieten. Becken-, Schulter- und Kopfbereich des Kindes sind komplett ungeschützt.

Das sagen Eltern: Durch die Möglichkeit, den Sitz per Isofix zu befestigen und ihn an den Rücksitz anzupassen, sitzt die kompakte Sitzerhöhung fest im Auto und ermöglicht eine optimale Gurtführung. Eltern sind begeistert von diesem Kindersitz und finden, dass er für eine Sitzerhöhung vergleichsweise teuer, sein Geld aber allemal wert ist. 

Pflicht zum Kindersitz: Bis wann brauchen Kinder einen Autokindersitz?

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen in Deutschland Kinder bis 12 Jahre oder einer Körpergröße von 150 cm nur im Kindersitz im Auto befördert werden. Ausschlaggebend ist, dass das Kind ohne Sitzerhöhung groß genug ist, damit der Sicherheitsgurt wie bei einem Erwachsenen am Körper anliegen kann. Ist euer Kind also bereits 12 Jahre alt, aber noch keine 150 cm groß, empfiehlt der ADAC weiterhin eine Sitzerhöhung für einen optimalen Gurtverlauf während der Fahrt.  

Was gilt als Kindersitz?

Alle in der EU im Auto verwendeten Kindersitze müssen im Test den Europäischen Kindersitz-Prüfnormen (ECE) entsprechen. Diese legen bestimmte technische Anforderungen, Sicherheitskriterien und Prüfverfahren fest, welche die sogenannten Kinderrückhalteeinrichtungen erfüllen müssen. In Deutschland werden alle Kindersitze vom TÜV geprüft und erhalten dort die entsprechende ECE-Prüfplakette, die den Sitz erst als zugelassenen Kindersitz kennzeichnet. Derzeit sind allerdings drei verschiedene Kindersitz-Normen parallel zugelassen: 
  • i-Size: die neuste, seit 2013 gültige Zulassungsnorm UN ECE Reg. 129. Hier orientiert sich die Größeneinteilung der Sitze nach der Größe des Kindes. Außerdem müssen alle i-Size zertifizierten Kindersitze den Seitenaufpralltest bestehen und dürfen erst ab 15 Monaten nach vorne gerichtet verwendet werden. Ist der Kindersitz also für ein Kind unter 15 Monaten gedacht, muss er entgegen der Fahrtrichtung installiert werden können (Reboarder).  
  • UN ECE R 44/04: Seit 2005 gültige Zulassungsnorm, bei der die Sitze nach festgelegten Gewichtsklassen (0 bis III) eingeteilt werden. Nach dieser Prüfnorm zertifizierte Kindersitze sind bereits ab 9 kg für das Vorwärtsfahren zugelassen und mussten keinen Seitenaufpralltest bestehen.  
  • UN ECE Reg. 44/03: Der seit 1995 gültige Vorgänger der ECE R 44/04 Norm unterscheidet sich inhaltlich nicht von dieser. Da Modelle mit dieser Kennzeichnung seit 2009 nicht mehr verkauft werden dürfen, sind die auf dem Markt verfügbaren Sitze dementsprechend schon ziemlich alt. Auch wenn sie offiziell nicht verboten sind, wird von so alten Sitzen allein schon deshalb abgeraten, weil das Material mit der Zeit spröde wird. 
Die Einführung der sogenannten i-Size-Norm für Kindersitze erfolgt stufenweise. Noch können Kindersitze und Sitzerhöhungen parallel sowohl nach i-Size als auch nach der ECE R 44/04 Norm zugelassen und genutzt werden. Perspektivisch wird die neuste Norm aber irgendwann die alte ablösen – wenn auch voraussichtlich nicht in den nächsten Jahren. 

Welcher Kindersitz ist für welches Alter vorgeschrieben?

Je nachdem welche Kindersitz-Norm man zur Einteilung der Kindersitze heranzieht, spielen bei der Frage, welcher Kindersitz zu welchem Alter passt, entweder die Größe oder das Gewicht des Kindes eine Rolle. Grob können Kindersitze in folgende Kategorien unterteilt werden:  
  • Babyschalen: Für Neugeborene sind sie die beste Wahl, um sicher im Auto mitzufahren. Sie werden entgegen der Fahrtrichtung per Isofix oder Autogurt im Auto installiert und können am Zielort einfach mitgenommen werden. i-Size Babyschalen sind für Kinder mit bis zu einer Größe von etwa 75 bis maximal 87 cm zugelassen (je nach Babyschale). Babyschalen nach ECE R 44/04 in der Regel für Kinder bis 13 kg – wobei die Schale nicht mehr ausreichend schützt, sobald der Kopf eures Kindes über den Rand ragt.  
  • Reboarder: Nach der neusten i-Size-Norm sollen Kinder bis 15 Monaten rückwärtsgerichtet im Auto fahren. Weil Babyschalen den meisten Kindern in diesem Alter längst zu klein sind, gibt es Reboarder. Diese werden entgegen der Fahrtrichtung auf dem Rücksitz installiert und können meist um 360 Grad gedreht werden, um das Kind einfacher hineinsetzen und herausheben zu können. Neben einfachen Reboardern, die bis etwa 4 Jahre verwendet werden können, gibt es auch Kombi-Modelle, die sowohl vorwärts- als auch rückwärtsgerichtet genutzt werden können, und sogar solche, die von Geburt bis 12 Jahre verwendet werden können.  
  • Nach vorne gerichteter Kindersitz: Nach UN ECE R 44/04 ist das der klassische Kindersitz, der entweder direkt nach der Babyschale folgt (ab 9 kg) oder aber für Kinder von 3 bis 12 Jahren konzipiert ist und mitwächst. Ein nach i-Size zugelassener vorwärtsgerichteter Kindersitz kann hingegen nur für Kinder ab 15 Monaten bzw. 3 Jahren zugelassen sein. Da beide Normen parallel gelten, könnt ihr heute immer noch frei zwischen den Kindersitzen wählen (zum Beispiel, wenn euer Kind das Rückwärtsfahren partout nicht mag).
  • Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne: Auch eine Sitzerhöhung ist ein zugelassener Kindersitz, seit 2017 aber erst für Kinder ab einer Körpergröße von 125 cm. Der ADAC empfiehlt eine solche Sitzerhöhung nur für gelegentliche Notfälle. Kindersitze mit Rückenlehne bieten auch größeren Kindern noch den besten Schutz. 
Integraler vs. nicht-integraler Kindersitz: Kleinkinder bis 15 kg dürfen nicht mit dem Fahrzeuggurt angeschnallt werden. Das heißt, sie brauchen unbedingt einen Sitz mit integriertem Gurtsystem oder Fangkörper (intergralen Sitz). Kindersitze ohne ein eigenes Gurtsystem (nicht-integrale Kindersitze) gibt es nur für größere Kinder ab 15 kg Körpergewicht bzw. 100 cm Körpergröße.  

Was bedeutet der Zusatz i-Size bei einem Kindersitz?

Kindersitze, mit dem Zusatz “i-Size” sind nach der neusten 2013 eingeführten europäischen Zulassungsnorm UN ECE Reg. 129 für Kindersitze geprüft. Das unterscheidet i-Size Kindersitze von den vorherigen bzw. Nach ECE R 44/04 geprüften Kindersitzen:  
  • i-Size Kindersitze orientieren sich an der Körpergröße des Kindes, die für jeden Sitz vom Hersteller selbst festgelegt wird. Die fest definierten Gewichtsklassen 0 bis III werden hier nicht mehr berücksichtigt.  
  • Alle i-Size Kindersitze haben einen Seitenaufpralltest durchlaufen.  
  • In Kindersitzen, die nach i-Size-Norm zugelassen sind, können Kinder frühestens ab 15 Monaten vorwärtsgerichtet fahren. 
  • Ursprünglich mussten alle i-Size Kindersitze mit einer Isofix-Befestigung im Auto installiert werden können – entweder durch die direkte Verbindung zwischen dem Sitz und den Isofix-Aufnahmepunkten im Auto oder durch eine Basisstation, die für diesen Zweck im Auto installiert wird. Mittlerweile wurde die i-Size-Norm aber auch auf integrale Kindersitze ohne Isofix ausgeweitet. So dass der Zusatz “i-Size” nicht zwangsläufig auch eine Isofix-Befestigung bedeuten muss.  

Welcher Kindersitz kommt nach der Babyschale?

Ist die Babyschale für euer Kind zu klein geworden, habt ihr die Wahl zwischen einem 
  • Reboarder und einem 
  • vorwärtsgerichtetem Kindersitz ab 9 kg (nach ECE R 44/04) 
Der Reboarder, also der rückwärtsgerichtete Kindersitz, hat sich im Test als die sicherere Variante für Kinder bis mindestens 2 Jahre, besser noch bis 4 Jahre, erwiesen. Doch auch der klassische vorwärtsgerichtete Kindersitz hat seine Vorteile, vor allem wenn er gruppenübergreifend bis 3 oder sogar gleich 12 Jahren genutzt werden kann. Gerade für Familien, die den Sitz ohnehin nur gelegentlich brauchen und nicht mehrere Hundert Euro für einen Sitz ausgeben können, ist das eine mögliche Alternative. Gute vorwärtsgerichtete Folgesitze nach der Babyschale in unserem Vergleich sind zum Beispiel: 

Einfacher Kindersitz oder Reboarder? Vor- und Nachteile des vorwärtsgerichtetes Kleinkindsitzes im Vergleich 

Vorteile
  • günstiger in der Anschaffung
  • mehr Beinfreiheit für das Kind
  • meistens länger verwendbar als die meisten Reboarder
  • bessere Sicht auf das Kind während der Fahrt
  • leichter Einbau
Nachteile
  • nicht so sicher bei einem Frontalaufprall wie ein Reboarder (für Kinder von ca. 1 bis 4 Jahren)

Welcher Kindersitz fürs Auto kommt für Kinder ab 4 Jahren in Frage?

Ab 4 Jahren passen die meisten Reboarder nicht mehr und müssen, wenn es sich um Kombi-Kindersitze handelt, ohnehin nach vorne gedreht werden. Kinder ab 4 Jahren nutzen somit immer einen vorwärtsgerichteten Kindersitz mit Rückenlehne (Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne sind erst ab einer Größe von 125 cm erlaubt). Kinder ab 15 kg (also ca. 4 Jahren) fahren außerdem nun in einem nicht-integralen Kindersitz mit, also in einem, in dem sie über den Sicherheitsgurt des Autos gesichert werden. Bei Kombi-Kindersitzen kann der sitzeigene Gurt ab etwa 3-4 Jahren einfach abmontiert werden. Gute Kindersitze ab 4 Jahren in unserem Vergleich sind:  

Die richtige Kindersitz-Größe finden – was bedeuten die Gruppen?

Kindersitze, die nach der europäischen Norm ECE R 44/04 zugelassen sind, unterteilen sich bezüglich der Kindersitzart in fünf festgelegte Gruppen, die sich am Gewicht des Kindes orientieren. Nach dieser älteren Norm ist jeder Kindersitz einer der folgenden Gruppen zugewiesen: 
  • Gruppe 0: bis 10 kg (normale rückwärtsgerichtete Babyschalen) 
  • Gruppe 0+: bis 13 kg (größere rückwärtsgerichtete Babyschalen) 
  • Gruppe I: 9 bis 18 kg (vorwärtsgerichtete Kindersitze oder Reboarder) 
  • Gruppe II: 15 bis 25 kg (Sitzerhöhungen mit und ohne Rückenlehne oder Reboarder) 
  • Gruppe III: 22 bis 36 kg (Sitzerhöhung mit oder Rückenlehne, nach vorne gerichtet) 
Kindersitze, die als mitwachsend beworben werden, umfassen oft mehrere dieser Gruppen. Nach i-Size zugelassene Kindersitze orientieren sich wiederum überhaupt nicht daran, sondern empfehlen Kindersitzgrößen nur anhand der Größe des Kindes. Folgende Größenangaben sind hier zu finden:  
  • Babysitze von 40 bis 75 cm, aber auch bis 87 cm 
  • Kleinkind-Kindersitze von 60 bis 105 cm 
  • Kindersitze von 100 bis 150 cm  
Orientiert euch bei der Auswahl des Kindersitzes an den individuellen Körpermaßen eures Kindes und achtet bei vorwärts gerichteten Kindersitzen für größere Kinder darauf, dass diese möglichst stufenlos mitwachsen. Lasst euer Kind unbedingt Probe sitzen, um überprüfen zu können, dass der Sitz gut zu seinen Körperproportionen passt.  

Kindersitz mit Isofix – was ist das?

Während Kindersitze früher mit dem autoeigenen 3-Punkt-Sicherheitsgurt im Auto installiert wurden, ist heute das Isofix-Befestigungssystem für Kindersitze auf dem Vormarsch. Die Bezeichnung Isofix setzt sich zusammen aus den Norm-Kürzel von ISO 13216 (die Norm regelt, was für ein Isofix-Befestigungssystem nötig ist) und “fix” für Befestigung. Konkret handelt es sich bei einer Isofix-Befestigung um zwei Metallbügel, die in der Rückbank des Autos eingelassen sein müssen, damit der Isofix-Kindersitz, oder im Falle von Babyschalen die Isofix-Basisstation, sich dort einhaken lässt. Diese Metallbügel befinden sich in den meisten Autos (ab Produktionsjahr 2000) zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne des Autos. Sie sind genormt, fest mit der Karosserie verbunden und machen die Gurte für die Befestigung überflüssig.
Jeder integrale Kindersitz (für Kinder unter 15 kg) braucht drei Punkte, an denen er mit dem Auto verbunden wird, damit er nicht zur Seite kippen kann. Zwei dieser Punkte deckt die Isofix-Befestigung ab. Der dritte Befestigungspunkt erfolgt über einen Standfuß oder einen Top Tether. Das ist ein Haltegurt an der oberen Rückenlehne des Sitzes, der hinter dem Rücksitz oder im Kofferraum eingeklickt wird. Nicht-integrale Kindersitze, die für Kinder ab 15 kg verwendet werden können, brauchen keinen dritten Fixpunkt. 

Vor- und Nachteile von Kindersitzen mit Isofix 

Vorteile
  • schneller und einfacher Einbau
  • Einbaufehler werden minimiert
  • fester mit dem Auto verbunden (kein Kippen zur Seite möglich)
Nachteile
  • nur bei Autos mit Isofix-Bügel möglich (keine alten Autos)
  • Gewichtsbegrenzung (Kindersitze ohne Isofix können meist länger genutzt werden)
  • in vielen Autos nur an den äußeren Sitzen und nicht in der Mitte
Tipp: Um flexibel zu bleiben, sind variable Kindersitze, die sowohl mit Isofix als auch mit einem Autogurt im Auto installiert werden können, eine gute Lösung. Fast alle Kindersitze in unserem Test sind in der Montage variabel. 

Der beste Kindersitz im Vergleich: Was beachten?

Kindersitz-Test: Kleines Kind wird von Mama im Kindersitz angeschnallt.
© Tierney / Adobe Stock
Sucht ihr nach einer Babyschale oder einem Reboarder, findet ihr in unseren jeweiligen Vergleichen einen ausführlichen Kaufratgeber. Soll es ein vorwärtsgerichteter Kindersitz sein, spielen folgende Auswahlkriterien eine Rolle:  
  • Zulassungsnorm: Kindersitze, die nach i-Size zugelassen sind, entsprechen den neusten Sicherheitsstandards, sind aber teurer als Sitze, die noch nach UN ECE R 44/04 zugelassen sind.  
  • Kindersitzgröße: Achtet bei der Auswahl auf die Gewichtsklasse bzw. die zugelassene Größe für den Kindersitz. Weil vorwärtsgerichtete Sitze nach ECE R 44/04 noch ab 9 kg zugelassen werden, habt ihr immer noch die Option, euer Baby direkt nach der Babyschale in einen vorwärtsgerichteten Kindersitz zu setzen. Kombi-Sitze von 9 bis 36 kg haben den Vorteil, dass ein weiterer Kindersitzwechsel überflüssig wird, dafür aber den Nachteil, dass sie in puncto Komfort viele Kompromisse machen müssen, um jeder Altersgruppe gerecht zu werden. Für Kleinkinder bis mindestens 2 Jahren sind Reboarder oder zumindest speziell für Kleinkinder entwickelte Sitze die bessere Wahl. Ab 3 bis 4 Jahren lohnt sich dann ein guter vorwärtsgerichteter Sitz, da dieser bis zum Ende der Kindersitzzeit mitwächst.  
  • Befestigungsart: Soll der Kindersitz mit dem Isofix-Befestigungssystem ausgestattet sein? Das macht die Montage des Kindesitzes im Auto einfacher und stabiler als mit dem Auto-Sicherheitsgurt. Mittlerweile sind die meisten Kindersitze mit Isofix ausgestattet und lassen sich auch gleichzeitig optional noch mit dem Autogurt installieren. Wer bewusst auf Isofix verzichten will, findet aber auch noch gute, günstige Autokindersitze ohne Isofix (wie zum Beispiel den Britax Römer Evolva 1-2-3). Achtung: Bei einigen ganz neuen Kindersitzen wie dem Cybex Anoris T i-Size ist nur die Befestigung per Isofix möglich. Euer Auto muss dafür also unbedingt über die Konnektoren verfügen.  
  • Mitwachsend: Ob ab 9 oder erst ab 15 kg, alle Kindersitze sind mitwachsend. Wie sie mitwachsen – ob stufenlos oder in mehreren Stufen – ist jedoch unterschiedlich. Während bei den meisten nur die Kopfstütze mitwächst, achten gute Sitze wie zum Beispiel der Maxi-Cosi Morion darauf, dass auch die Rückenlehne mit hoch geht, um auch die Schultern bei einem Unfall bestmöglich zu schützen. 
  • Gewicht: Wenn der Kindersitz, einmal eingebaut, dauerhaft auf dem Rücksitz bleiben kann, spielt das Gewicht keine große Rolle. Soll der Sitz jedoch häufiger ein- und ausgebaut werden oder gar mit auf Reisen genommen werden, sollte er möglichst leicht sein.  
  • Sicherung im Sitz: Ab 15 kg bzw. 100 cm werden Kinder im Autokindersitz mit dem autoeigenen 3-Punkt-Gurt gesichert (eine Gurtführung mit Markierungen macht das das einfacher). Vorher muss der Kindersitz ein eigenes Gurtsystem haben. In der Regel ist das ein 5-Punkt-Sicherheitsgurt (“Hosenträgergurt”). Es gibt aber auch Kindersitze mit Fangkörper, bei denen die Kraftverteilung im Falle eines Frontalaufpralls großflächiger erfolgt und die deshalb das Risiko von schwerwiegenden Nackenverletzungen minimieren können. Gute Kindersitze mit Fangkörper in unserem Test sind der Cybex Pallas B-Fix und der Cybex Anoris T i-Size, der euer Kind zusätzlich mit einem Airbag sichert.  
  • Zusätzlicher Seitenaufprallschutz: Alle nach i-Size zugelassenen Kindersitze haben einen Seitencrashtest bestanden. Dennoch bieten einige Sitze einen besseren Seitenaufprallschutz als andere. So hat sich zum Beispiel Cybex auf den Seitenaufprallschutz spezialisiert und bietet mit seiner neigbaren Kopfstütze Kindern auch im Schlaf unterwegs guten Schutz.  
  • Neigbare Rückenlehne/Ruheposition: Einige vorwärtsgerichtete Kindersitze, zum Beispiel der Maxi-Cosi Titan, werben mit einer mehrfach in der Neigung verstellbaren Rückenlehne, damit euer Baby darin besser schlafen kann. Das ist ein Komfortfeature, das auch die Sicherheit erhöht, denn wenn der Kopf des Kindes im Schlaf noch vorne knickt, ist es bei einem Unfall nicht mehr ausreichend geschützt. Allerdings dürfen Eltern hier keine Liegeposition wie in der Babyschale erwarten, da ein vorwärtsgerichteter Kindersitz für die Neigung nur wenig Spielraum nach hinten hat (auch in diesem Punkt sind Reboarder die bessere Wahl).
  • Komfortfeatures: Ein dickes Polster, gepolsterte Armlehnen, Becherhalter und andere Komfortfeatures sind umso wichtiger, je länger eure Autoreisen dauern. Wenn ihr zum Beispiel in den Ferien sehr lange Autoreisen unternehmt, solltet ihr in puncto Komfort für euer Kind nicht sparen.  
  • Mit oder ohne Rückenlehne: Weil Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne den Kopf und den Körper eures Kindes kaum schützen, sollten sie nur in Notfällen verwendet werden. Seit 2017 sind Sitzerhöhungen nur für Kinder mit einer Körpergröße ab 125 cm zugelassen.
  • Unfallsicherheit & Schadstoffe: Selbstverständlich müssen Kindersitze fürs Auto, mit denen euer Kind intensiv in Berührung kommt, frei von Schadstoffen sein und die geltenden Sicherheitsstandards erfüllen. Zusätzliche unabhängige Tests, wie der regelmäßig durchgeführte Kindersitz-Test von ADAC und Stiftung Warentest geben euch diesbezüglich mehr Sicherheit.  

Welcher Kindersitz passt in mein Auto?

Ein Kindersitz darf in allen Autos verwendet werden, in denen er anleitungskonform eingebaut werden kann. Ob das auch für euer Auto zutrifft, könnt ihr in der Regel der Fahrzeug-Typenliste beim Hersteller entnehmen, in welcher diese die Automodelle auflistet, die mit dem Sitz kompatibel sind. So viel zur Theorie, entscheidend ist am Ende jedoch der praktische Probeeinbau. Denn auch wenn der Sitz für euer Auto zugelassen ist, spielen auch andere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel: 
  • Sind die Eltern hochgewachsen und brauchen viel Platz auf dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz, minimiert das den Platz auf dem Rücksitz, so dass euer Kind in einem wuchtigen Sitz kaum noch Beinfreiheit hat.  
  • Bei größeren Familien müssen oft mehrere Kindersitze auf der Rückbank eingebaut werden. Da ist es wichtig, vorher zu testen, ob die ausgewählten Kindersitze von ihrer Größe gut zusammenpassen.  

Welcher vorwärtsgerichtete Kindersitz ist der beste im Test von ADAC und Stiftung Warentest?

In Zusammenarbeit mit dem ADAC testet Stiftung Warentest zwei Mal jährlich aktuelle Kindersitzmodelle. Mittlerweile wurden insgesamt 400 Autokindersitze im Test in den Disziplinen Unfallsicherheit und Crashtest, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe auf den Prüfstand gestellt, darunter auch viele vorwärtsgerichtete Kindersitze. Diese erhalten selten ein “sehr gut” und können in der Regel nicht mit Babyschalen und Reboardern mithalten, deren gegen die Fahrt gerichtete Installation als besonders sicher gilt. Der beste jemals getestete Kindersitz ist aktuell (Stand Januar 2023) ein vorwärtsgerichteter Kindersitz: Der Kindersitz verfügt über einen sitzeigenen Airbag und punktete damit im Crashtest (Testergebnis 1,2 in Unfallsicherheit). Auch insgesamt fiel das Testergebnis mit 1,5 sehr gut aus. Andere nach vorne gerichtete Kindersitze, die im ADAC Kindersitz-Test in den letzten Jahren gut abgeschnitten haben, sind:  

Wann ist es Zeit, den Kindersitz zu wechseln?

Wann es Zeit ist, von einer Babyschale oder einem Reboarder zu einem vorwärtsgerichteten Kindersitz zu wechseln, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Macht anhand der folgenden Fragen den Test:  
  • Stimmen die zugelassenen Gewichts- und Größengrenzen des Sitzes noch mit den Körpermaßen eures Kinders überein? 
  • Wie viel Platz nach oben hat euer Kind noch in der höchsten Einstellung der Kopfstütze? In einer Babyschale sollte der Kopf immer noch mindestens zwei Fingerbreit Platz bis zum oberen Ende der Schale haben. In einem Kleinkindsitz gilt folgende Empfehlung: Wenn das obere Ende der Ohren das Ende der Kopfstütze in der höchsten Einstellung erreicht hat, ist es Zeit für einen Kindersitzwechsel.  
  • Ist der Gurtverlauf noch optimal? Die sitzeigenen Schultergurte müssen gerade auf den Schultern aufliegen. Ist das in der höchsten Gurteinstellung nicht mehr der Fall und sieht es stattdessen so aus, als würden die Gurte von unten nach oben hin immer weiter auseinandergehen, ist es Zeit für eine neue Sitzerhöhung.  

Wie lange kann ein Kindersitz genutzt werden?

Weil das Material von Kindersitzen mit der Zeit spröde wird und somit keinen hundertprozentigen Schutz bei einem Unfall mehr gewährleisten kann, geben Hersteller für ihre Sitze eine Empfehlung darüber ab, wie viele Jahre diese genutzt werden können. Die Zeitspanne liegt bei etwa sieben bis elf Jahren. Dementsprechend sind gebrauchte Kindersitze nicht empfehlenswert. 

Kindersitz-Vergleich 2023: Findet den besten Autokindersitz für euer Kind